Dienstag, 13. Juni 2017

Erin Watt - Paper-Trilogie (Reihenrezension)

Ja, ich weiß... Der letzte Beitrag ist schon eine ganze Weile her. Ich werde auch keine Versprechungen mehr machen, öfter zu schreiben oder sonstwas. Es funktioniert ohnehin nicht. Ich werde einfach schreiben, wenn ich Lust dazu habe.


Ich habe mich diesmal entschieden, diese Trilogie nicht einzeln zu bewerten, sondern als ganzes. Das macht für mich mehr Sinn und ich werde es so beibehalten, wenn ich wieder eine Reihe rezensiere. Diese Trilogie besteht aus den Büchern: Paper Princess, Paper Prince und Paper Palace.

Klappentext von Paper Princess

Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …


Meine Meinung

Klingt wie eine Seifenoper? Nun, es ist ein Liebesroman, nicht mehr, nicht weniger. Und er hat mir durchaus gefallen. Schäme ich mich dafür? Kein bißchen.

Ich beschäftige mich sehr viel mit Büchern, ich schaue mir Videos an, ich lese Rezensionen auf verschiedenen Plattformen. Und natürlich habe ich mitbekommen, das dieses Buch sehr umstritten ist. Das liegt daran, das die Royal Brüder anfangs oft gemein zu Ella sind, sie verspotten oder ihr Sachen unterstellen. Von vielen wird das als sexistisch betrachtet und befürchtet, das könnte einen schlechten Einfluss haben, da die Trilogie als Jugendbuch verkauft wird.

Das sehe ich ganz und gar nicht so. Das die Hauptcharaktere eines Liebesromans miteinander streiten oder gemein sind, ist nichts neues. Das kommt in jedem zweiten Buch dieser Art vor. Das ist so bei der Obsidian Reihe, bei der Biss Reihe, bei Shades of Grey. Das kommt in nahezu jedem Nackenbeißer-Roman vor (und ja, ich habe viele von denen gelesen und nein, auch dafür schäme ich mich nicht). Und auch das mit dem schlechten Einfluss kann ich nicht nachvollziehen. Dann durfte ein Jugendlicher zum Beispiel auch keinen Krimi lesen. Mein Gott, vielleicht fängt er dann an zu morden...

Es wird behauptet, das junge Mädchen sich daran ein Beispiel nehmen könnten und sich dann auch schlecht behandeln lassen. Warum sollten sie? Ich halte auch junge Mädchen für vernünftig genug, zwischen Fiktion und Realität unterscheiden zu können. Nein, ich träume nicht von Reed Royal, ich träume auch von keinen anderen Buchcharakter. Dieses Buch hat nichts mit meinem Leben zu tun. Es ist einfach, ja, nur ein Buch. Ein Buch, das mich unterhalten hat. Und mehr sehe ich darin nicht. Und ich verstehe auch nicht, warum man ein Buch, das rein der Unterhaltung dienen soll, von einem moralischen Standpunkt aus betrachten muss.

(Übrigens, schon mal überlegt, das sowas sexistisch gegenüber MÄNNERN sein könnte? Immerhin ist auch nicht jeder Mann streitsüchtig oder wird nur von seinem.... Geschlechtsorgan gesteuert und es läuft auch nicht jeder ständig mit nacktem Oberkörper rum.)

Man merkt, das das Thema mich ein bißchen aufgeregt hat.... Aber ich wollte meine Meinung dazu sagen. Nun zu den Büchern an sich. Sie lassen sich sehr locker und flüssig lesen. Einzig der erste Teil zieht sich manchmal ein bißchen, die beiden anderen aber dann nicht mehr. Ella ist eine sehr sympathische Hauptprotagonistin, die für mich auch nachvollziehbar handelt. Und ich mochte auch die Royal Brüder. Vor allem Easton fand ich sehr interessant und ich hoffe irgendwie, das vielleicht noch ein Buch oder eine zweite Trilogie mit ihm als Hauptcharakter rauskommt.

Die Handlung fand ich vor allem ab dem zweiten Teil sehr spannend und interessant. Es hatte für mich ein bißchen was von Gossip Girl mit den Intrigen und der Eliteschule (und ich habe Gossip Girl geliebt, Bücher und Serie). Das Ende war natürlich vorhersehbar... das streite ich nicht ab, das ist aber auch bei jedem anderen Liebesroman so. Aber selbst das hat mir gefallen, es war eigentlich recht kitschfrei. Punktemäßig würde ich den ersten Teil mit 4 von 5, die beiden anderen mit 5 von 5 beurteilen. Für mich ist die Trilogie eine absolute Leseempfehlung (und auch dafür schäme ich mich kein bißchen).