Sonntag, 26. Juni 2016

Colin Dann - Wie die Tiere das Fürchten lernten

Klappentext

Von den Tieren, die im Hirschpark eine neue Heimat gefunden haben, sind nur noch wenige am Leben. Auch der junge Fuchs, genannt der Kühne, der aus der Enge des Hirschparks ausgebrochen ist, kehrt nicht mehr zurück. Inzwischen bevölkern die Nachkommen den Park, und auch ihnen drohen Gefahren. Ein unbekannter Angreifer hält sich im Hirschpark versteckt. Immer wieder wird ein Tier tot aufgefunden. Alle haben Angst und sind ratlos. Erst nach und nach entdecken die Tiere Spuren, die auf den Unbekannten hinweisen: Abdrücke riesiger Pranken, funkelnde Augen, die aus dem Unterholz starren...


Meine Meinung

Jagd auf den Schatten

Diesmal geht es im ersten Teil um den Kühnen, den Sohn des Farthing-Fuchses. Dieser hat den Park verlassen und versucht allein zu überleben. Zunächst ist es für ihn kein Problem. Doch bald trifft er auf den Menschen, wird schwer verletzt und kann nicht mehr jagen. Er beschließt, in der Stadt nach Futter zu suchen und trifft dort eine junge Füchsin.

Der Unbekannte

Unheimliches geht im Park vor sich, Tiere verschwinden und es tauchen riesige Spuren auf. Jetzt treffen wir auf den Gegner, der im Klappentext beschrieben wird. Eine riesige Raubkatze, die sich nicht bekämpfen und nicht verjagen lässt.


Die Geschichte um den Kühnen liest sich irgendwie sehr traurig. Wir erleben zuerst einen jungen kraftstrotzenden Fuchs, der voll motiviert durch die Welt zieht. Mühelos erjagt er sich sein Fressen. Leider erbeutet er dabei vor allem Fasane und das fällt den Jägern in der Gegend auf, die dem Fuchs den Krieg ansagen. Zuerst verletzt er sich ein Auge, als er einem in der Falle sitzenden Dachs befreit, anschließend wird er angeschossen und ein Bein schwer verletzt, wovon er sich auch nicht mehr erholt.

Aus dem kraftvollen Fuchs wird jetzt ein gebrochenes Tier, das sich in seiner Not nicht anders zu helfen weiß, als die Mülltonnen derjenigen auf Futter zu untersuchen, die ihn so schwer verletzt haben. Dabei trifft er auf eine junge Artgenossin namens Feder, die seine Gefährtin wird und bald von ihm Jungen erwartet. Doch sie will, das diese in der Sicherheit des Hirschparks geboren werden und so führt der Kühne sie zurück in seine Heimat, in die er eigentlich nicht mehr zurückkehren wollte, erliegt aber danach sehr schnell seinen Verletzungen.

Wie schon in der Serie ist mir Feder hier auch sehr unsympathisch. Denn es wird schnell klar, das sie den Kühnen nur als Gefährten nimmt, weil dieser vom berühmten Farthing-Fuchs abstammt. Und auch, das sie ihn zwingt, mit dem verletzten Bein die weite Reise auf sich zu nehmen, finde ich nicht besonders nett.

Den zweiten Teil finde ich leider sehr unlogisch. Colin Dann stammt aus England und allein schon aufgrund der beschriebenen Tierarten (Füchse, Dachse usw.) gehe ich davon aus, dass die Handlung sich ebenfalls in England abspielt. Wo hier auf einmal eine Raubkatze herkommt, erschließt sich mir nicht. Es wäre noch verständlich gewesen, wenn diese aus einem Zoo ausgebrochen wäre. Doch es wird so beschrieben, das es schon immer diese Katzen gab und sie niemals vom Menschen entdeckt worden sind.

Doch abgesehen davon ist die Katze ein sehr geheimnisvoller, gefährlicher und interessanter Gegner. Man spürt die Angst der Tiere, als immer mehr von ihnen verschwinden und als sie die riesigen Spuren entdecken. Nur die Kreuzotter scheint zu wissen, wer der Gegner ist, aber sie hält sich verschlossen. Hier hätte ich gerne gelesen, woher sie das weiß, aber das wird nicht näher beschrieben. Dafür dürfen wir miterleben, wie sie ihren sehr sympathischen Gefährten findet, die männliche Kreuzotter, die in der Serie Schlängler heißt. Die Handlung um die Raubkatze an sich kommt aber in der Serie (meiner Erinnerung nach) nicht vor und wie dieser Kampf ausgeht, müsst ihr natürlich selber in Erfahrung bringen...

Fazit: Der erste Teil macht einen traurig und wütend zugleich, man hat großes Mitleid mit dem Kühnen. Leider ist die Handlung auch sehr authentisch, denn angeschossene und verletzte Tiere kommen jeden Tag vor. Feder kann bei mir leider keine Sympathiepunkte ergattern, sie ist einfach zu sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht und scheint keinen einzigen Gedanken an das Wohlergehen ihres Gefährten zu verschwenden. Der Teil mit der Raubkatze ist einfach total unlogisch, darüber konnte ich nicht hinweg sehen. Auch wenn wir die altbekannten Charaktere wie den Fuchs und die Kreuzotter wiedersehen und diese wie immer überzeugen können. Deshalb finde ich das Buch leider nicht ganz so gut wie seine Vorgänger.

Colin Dann - Was die Tiere im Park erlebten

Klappentext

Winter im Hirschpark

Der Dachs ist verschwunden. Kälte und Hunger haben ihn in die Nähe der Menschen getrieben. Immer mehr Opfer fordert der strenge Winter. Die Tiere organisieren einen Notplan, um den sicheren Tod im winterlichen Hirschpark zu verhindern.

Fuchskrieg

Endlich ist es Frühling geworden im Hirschpark, und der Kampf gegen Schnee und Kälte hat ein Ende. Doch schon lauert eine neue Gefahr für die Tiere. Der Narbige, ein Fuchs aus dem Park, verteidigt sein Revier und will die Neuankömmlinge mit allen Mitteln vertreiben. Als sich die Lage zuspitzt, kommt es zum Kampf zwischen dem Narbigen und dem Fuchs aus dem Farthing-Wald.


Meine Meinung

Die Bücher von Colin Dann sind entweder als Einzelbände oder als Doppelband erhältlich. Dieses Mal habe ich die beiden Teile einzeln, aber ich werde es trotzdem als ein Buch rezensieren.

Winter im Hirschpark

Die Tiere erleben ihren ersten Winter im Hirschpark. Während einige (wie zum Beispiel die Kröte) die harte Zeit verschlafen, müssen die meisten anderen um ihr Leben kämpfen. Denn es ist ein sehr kalter Winter und das Futter wird rar. Der Dachs erleidet einen Unfall und bricht sich das Bein, deshalb wird er vom Wildhüter versorgt. Hier finde ich den Klappentext etwas irreführend, denn er sucht ja nicht die Nähe, sondern wird gefunden und gesund gepflegt. Erst als er wieder in die Freiheit entlassen wird und sieht, wie seine Freunde hungern, möchte er das sie ebenfalls von dem tierliebendem Mann gefüttert werden. Diese lassen sich aber nicht darauf ein und als der Dachs allein zurück geht, wird er nicht mehr ins Haus gelassen...

Als der Winter nachlässt, wartet leider schon das nächste Problem. Der Wildhüter muss ins Krankenhaus und lässt den Park allein zurück, was Wilddiebe sofort ausnutzen. Diese haben es vor allem auf die weißen Hirsche abgesehen. Doch dank der Schläue des Fuchses können diese nach einiger Zeit vertrieben werden.

Fuchskrieg

Es ist wieder Frühling und die Tiere erwarten Nachwuchs. Vor allem die beiden Füchse, die bald vier Junge bekommen. Das stößt dem Narbigen sauer auf, er fühlt sich in seiner Stellung bedroht und fängt bald einen Krieg an. Nachdem er nicht einmal davor zurück schreckt, eines der hilflosen Jungen zu töten, muss der Fuchs handeln. Doch erst die Kreuzotter kann den Frieden wieder zurückbringen.


Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Im ersten Teil erlebt vor allem der Dachs eine tiefgehende Charakterisierung. Es ist spannend zu lesen, wie er sich nach und nach an das bequeme Leben bei dem Wildhüter gewöhnt und sich mit dessen Katze anfreundet. Dann die Verlegenheit, als er wohlgenährt zurück kommt und seine abgemagerten Freunde sieht. Und schließlich die Enttäuschung, als er feststellen muss, das die Tür des Menschen sich für ihn endgültig geschlossen hat.

Auch der Überlebenskampf der anderen Tiere ist gut beschrieben, die harte Futtersuche und anschließend die Angst vor den Wilderern. Natürlich kann man nicht anders, als triumphierend zu lächeln, als diese vertrieben werden.

Im zweiten Teil stehen die Füchse im Vordergrund. Die Jungen werden sehr liebevoll beschrieben und ihre verschiedenen Charaktere festgelegt. Die Namen sind aber etwas anders als in der Serie: der Kühne, der Friedfertige, die Schöne und die Träumerin. Leider wird letztere sehr bald vom Narbigen getötet. Im weiterem Verlauf lernen wir am besten den Kühnen kennen, der sich am Ende des Buches aus dem Park verabschiedet, um allein die Welt kennen zu lernen und zu erobern.

Doch am besten hat mir die Kreuzotter gefallen. Im ersten Teil liest man wenig von ihr, das sie im Winterschlaf ist. Doch dafür kann sie beim Krieg der Füchse auftrumpfen. Der Fuchs kommt bald auf die Idee, ihre Giftzähne gegen den Feind einzusetzen. Wie die Kreuzotter das durchführt, müsst ihr allerdings selber lesen.

Fazit: Wieder ein sehr schönes lesenswertes Buch für alle Tierfreunde. Auch wenn es mich wegen der Wilderer wieder etwas aufgeregt hat. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben, auch der böse Narbige, dessen Eifersucht auf den klugen Farthing-Fuchs man gut herauslesen kann.

Montag, 20. Juni 2016

Stöckchen Bücherkauf

Und wieder mal ein kleiner Fragebuchen, exklusiv von mir beantwortet.

1.) Wo kaufst du deine Bücher?

Früher immer in der Buchhandlung. Mittlerweile komm ich nicht mehr so oft zu den großen Läden und finde die Sachen schlecht, die ich haben will. Deshalb bestelle ich jetzt so gut wie immer auf Amazon oder ähnlichen Plattformen. Hab vor kurzem auch Rebuy für mich entdeckt, was sehr sehr SEHR verführerisch ist. Ich muss mich zusammen reißen, um den Laden nicht leer zu kaufen.

2.) Welches Genre kaufst du am meisten?

Meistens Fantasy. Und meistens Reihenfortsetzungen, weil ich diese Reihen natürlich vollständig haben will (wie zum Beispiel Warrior Cats). Es gab Zeiten, da hab ich fast nur Krimis gekauft, aber irgendwie habe ich momentan die Schnauze voll von Krimis, weil die mich so gut wie nie überraschen... aber das ist eine andere Geschichte.

3.) Kaufst du eher Ebooks, Taschenbücher oder gebundene Ausgaben?

Aus Platzmangel habe ich mittlerweile natürlich viele ebooks, auch wenn mir ein echtes Buch immer noch am liebsten ist. Wenn ich mir ein solches kaufe, dann zu 90 % als Taschenbuch. Ich finde die Hardcover Ausgaben ehrlich gesagt total unnötigerweise überteuert. Es gibt nur einige wenige Autoren, die mir wirklich so wichtig sind, das ich nicht auf die Taschenbuch-Ausgabe warten kann oder will und es mir dann so kaufe.

4.) Wo findest du neue Buchkandidaten?

Auf Booktube, auf Amazon, beim Rumstöbern. Ab und an auch mal durchs Zuhören, wenn mir jemand von einem Buch erzählt, das ihm gefallen hat.

5.) Nach welchen Kriterien entscheidest du dich für neues Lesematerial?

Ob es für mich interessant klingt (hauptsächlich durch Klappentext), auf Rezensionen von anderen lege ich nicht soviel Wert. Ich lese die zwar schon, weil mich die Meinung von anderen interessiert, aber wenn ichs haben will, kauf ich es. Egal, ob vielleicht schon 100 Leute geschrieben haben, das es mies ist.

6.) Wie viele Bücher kaufst du im Schnitt pro Jahr?

Keine Ahnung, hab sie nicht gezählt. Ich kaufe meistens auch recht spontan, selbst wenn ich eigentlich gar keine Bücher kaufen wollte.

7.) Was würde dich dazu bringen, ein Buch sofort wieder aus der Hand zu legen?

Wenn es ein Thema behandelt, das mich extrem aufregt und von dem ich weiß, das ich dieses Buch nicht lesen kann, ohne extrem wütend zu werden und die Menschheit zu hassen. Das sind hauptsächlich Tierschutzthemen, im Besonderen Tierversuche. Das einzige Buch, das ich tatsächlich mal entsorgt habe, ohne es gelesen zu haben, war deshalb, weil ich rausfand, das da auch Tierversuche vorkommen. Das geht bei mir einfach nicht, da kann ich nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte (tschuldigung).

8.) Gibt es Bücher die du in verschiedenen Editionen kaufen würdest?

Nein, auf keinen Fall. Das fällt für mich genauso wie Hardcover einfach nur unter Geldmacherei, das unterstütze ich nicht.

9.) Lässt du dir gerne Bücher schenken, die du vorher nicht ausgesucht hast?

Ich lasse mir gerne jede Art von Büchern schenken, völlig egal. Hauptsache, es ist ein Buch!

Sonntag, 19. Juni 2016

Colin Dann - Als die Tiere den Wald verließen

Klappentext

Die Tiere aus dem »Farthing-Wald« sind zurück! Bäume werden gefällt, der Teich wird zugeschüttet und das Trinkwasser wird knapp: Die Tiere des Farthing-Waldes müssen ihre Heimat so schnell wie möglich verlassen. Unter der Leitung des klugen Fuchses schließen sie sich zusammen, um gemeinsam in das Naturschutzgebiet »Hirschpark« zu ziehen. Mit Mut und Zusammenhalt begegnen sie den vielen Gefahren ihrer Reise. Doch plötzlich geht ihr Anführer verloren… Werden die Tiere den »Hirschpark« dennoch erreichen?


Meine Meinung

Hier setzt die Handlung ein, wie wir sie aus der Serie kennen. Seit "Wo die Tiere zu Hause waren" sind etwa 5 Jahre vergangen, ein Großteil des Waldes ist bereits verbaut worden und nun haben die Tiere auch kein Wasser mehr und wissen nicht mehr weiter. Wie auch die folgenden Bände besteht dieses Buch aus zwei Teilen.


Die Flucht

Die Tiere versammeln sich und versuchen, eine Lösung zu finden. Während dieser Versammlung kommt die Kröte zurück, die seit langem nicht mehr gesehen wurde. Sie wurde von Menschen eingefangen (Diese Beschreibung sollte jeder mal lesen, der es toll findet, Frösche und Kröten in Gläsern einzufangen, damit er sich bewusst wird, wie das Tier darunter leidet), konnte aber entkommen und traf zufällig auf ein großes Naturschutzgebiet, den Weißhirschpark.

Für die Tiere des Farthing-Waldes klingt das wie ein Traum. Auch wenn es ein weiter Weg ist, beschließen sie dorthin zu reisen und jeder muss einen Schwur ablegen, das sie sich gegenseitig kein Leid antun. Sie löschen zunächst einmal ihren Durst an einem Swimming-Pool und werden dabei fast entdeckt. In der Folge müssen sie mit Straßen, einem Feuer, einem wütenden Bauern nebst Hund und einem großem Fluss kämpfen.

Reise zum Hirschpark

Die Überquerung des Flusses hat dazu geführt, das die Tiere getrennt worden sind. Ihr Anführer, der kluge Fuchs, muss sich alleine durchschlagen, trifft dabei eine Gefährtin und versucht die Gruppe wieder zu finden. Dabei werden sie fast durch eine Jagd getötet, können aber dank der Kreuzotter entkommen. Bis die Tiere schließlich endgültig ihr Ziel erreichen, müssen sie noch einige Hindernisse überwinden, wie zB eine Autobahn.


Was soll ich noch groß dazu sagen? Ich liebe dieses Buch einfach, wie ich auch immer die Serie geliebt habe. Allerdings muss ich dazu sagen, das die Charaktere etwas anders sind. Das Wiesel ist beispielsweise nicht der Spaßvogel wie in der Serie. Dennoch ist es absolut empfehlenswert.

Dabei wird einem auch sehr eindrucksvoll vor Augen geführt, welchen Gefahren die Tiere weltweit durch den Menschen ausgesetzt sind. Vor allem natürlich die Straßen, die auch in dem Buch einige Opfer fordern. Man fiebert richtig mit und manchmal bleibt einem regelrecht das Herz stehen, wenn zum Beispiel die beiden Füchse fast getötet werden. Und natürlich freut man sich mit den Tieren, als diese endlich ihr Ziel, den Weißhirschpark, erreichen.

Der Fuchs, der Dachs, der Maulwurf, die Kreuzotter.... Alles wunderbare sympathische Charaktere, die einem ans Herz wachsen. Ich kann es kaum erwarten zu lesen, wie es mit ihnen weitergeht und fürchte mich fast davor, wenn ich alle Bände fertig habe und sie zurücklassen muss.

Samstag, 18. Juni 2016

Colin Dann - Wo die Tiere zu Hause waren

Klappentext

Im Teich gibt es nicht mehr genug Futter für die Otterfamilien. Deshalb beginnen sie im Wald zu jagen und den anderen Tieren ihre Beute wegzufressen. Das wollen die Füchse nicht hinnehmen. Sie berufen eine Versammlung der Tiere ein, um etwas gegen die Otterplage zu unternehmen. Weiser Igel warnt sie: Solange die seltenen Fischotter hier im Wald leben, kann er nicht zum Bauland erklärt werden. Doch die Tiere achten nicht auf seine Worte. In der Nacht stürzen sie sich auf die Otter und verjagen sie für immer aus ihrem Revier. Und das bleibt nicht ohne Folgen!


Meine Meinung

Ich glaube, es kennen wohl viele die alte Zeichentrickserie "Als die Tiere den Wald verließen". Dieses Buch ist quasi die Vorgeschichte und erklärt, wie der Farthing-Wald (in der Serie Thaler-Wald) zum Baugebiet wurde, was in späterer Folge zum Auszug der Tiere führte.

Der Klappentext beschreibt die Handlung bereits mehr oder weniger. Im Wald leben seltene Fischotter, die aber den anderen Tieren das Futter wegschnappen. Diese sind sehr unsympathisch beschrieben, nur auf ihren eigenen Vorteil aus. Während die anderen Tiere um ihr Überleben kämpfen, spielen die Fischotter nur herum und verspotten sie. Bis es ihnen (vor allem den Füchsen) zuviel wird und es zum Blutvergießen kommt. Nur einige Otter können entkommen, werden aber der Reihe nach ebenfalls zum Opfer der Umstände (einer wird beispielsweise von einem Zug überfahren).

Der Teich wird offenbar regelmäßig von einigen Naturschützern beobachtet, die das Verschwinden der Otter bald bemerken und versuchen, diese zurück zu bringen. Natürlich scheitern sie dabei und bald danach bemerken die Tiere andere Menschen mit einem seltsamen gierigen Blick, die das Gebiet vermessen und mit den Bauarbeiten beginnen. Leider fordern diese auch schnell die ersten Opfer.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe die Serie immer geliebt und mir damals auch das Buch dazu gekauft. Das es mehrere Bücher gab, wusste ich lange Zeit gar nicht. Mittlerweile habe ich auch die Restbände besorgt (welche ich natürlich noch lesen und rezensieren werde).

Wie schon erwähnt, die Otter werden sehr unsympathisch beschrieben und es tut einem auch nicht wirklich leid, als sie getötet werden. Dafür leidet man umso mehr mit den anderen Tieren mit, die zuerst am Futtermangel leiden und anschließend versuchen müssen, mit der neuen Situation fertig zu werden. Im Zuge dessen findet auch die erste Versammlung statt und es wird auch zum ersten Mal der Schwur zum gegenseitigen Schutz erwähnt, der in den folgenden Büchern noch sehr wichtig werden wird. Und welche eine Ironie, das der Farthing-Wald offenbar zuerst ein Naturschutzgebiet war, bevor die Otter vernichtet wurden und in Folge die Tiere wieder zu einem anderen Naturschutzgebiet ziehen müssen.

Mich persönlich macht das Buch natürlich auch sehr wütend. Denn es wird sehr anschaulich gezeigt, wie der Mensch sich breit macht und anderen Lebewesen den Platz stiehlt oder sie sogar tötet. Dafür braucht man auch keinen Roman zu lesen, es ist leider die bittere Realität und ich stelle mir immer wieder die Frage, ob es nicht auch anders gehen könnte.


Nachtrag: Ich lese immer noch an der Anthologie "Königin im Exil". Leider brauche ich dafür relativ lange und schaffe es auch nicht, es am Stück zu lesen, weil es sich teilweise doch recht zieht. Deshalb werde ich jetzt erst mal die restlichen Bücher zum Farthing-Wald besprechen und anschließend die Anthologie beenden.

Dienstag, 14. Juni 2016

Bücher-Alphabet

Noch ein Stöckchen, das ich in den unendlichen Weiten des Internets gefunden habe.

Author You've Read The Most Books From  
(Autor, von dem du die meisten Bücher gelesen hast)

Terry Pratchett, würde ich sagen, eventuell noch Stephen King.

Best Sequel Ever
(Beste Fortsetzung)


Harry Potter Teil 3, für mich der beste und überraschendste Teil.

Currently Reading
(Buch, welches du grade liest) 


Königin im Exil, eine Anthologie.

Drink of Choice While Reading
(Getränk während dem Lesen)


Meistens Wasser, aber viel lieber wäre mir Kakao. 

E-Reader or physical book?
(E-Book oder echtes Buch?)


Echtes Buch, definitiv. Aus Platzmangel muss ich mittlerweile auf den E-Reader zurückgreifen, aber am liebsten ist mir immer noch ein ganz normales gedrucktes Buch.

Fictional Character You Probably Would Date
(Fiktiver Charakter, den du daten würdest)


Keinen. Ich bin glücklich verheiratet, daran wird sich auch nichts ändern und daher träume ich auch nicht von anderen Männern, real oder fiktiv.

Glad You Gave This Book a Chance
(Ein Buch, bei dem du froh bist, ihm eine Chance gegeben zu haben) 
 


Shades of Grey. Ich weiß, ein Buch, das sehr polarisiert. Aber ich fand es gar nicht so schlecht, einfach nur gute Unterhaltung, nichts Tiefsinniges. Und bei weitem nicht so übel, wie es manchmal beschrieben wird (und manchmal wird es auch einfach ganz falsch beschrieben, darauf gehe ich vielleicht noch in einer Rezension ein).

Hidden Gem Book
(Geheimtipp)


Jonathan Wylie - Die Insel Zalys. Eine wohl eher unbekannte Fantasy-Trilogie, die ich aber sehr mochte.

Important Moment in Your Reading Life
(Wichtiger Moment in deinem Bücherleben)


Jeder Moment, in dem ich ein neues Buch zur Hand nehme, es aufschlage und anfange zu lesen.

Just Finished
(Grade beendet)


Francois Lelord - Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück.

Kinds of Books You Won't Read
(Arten von Büchern, die du nie lesen würdest)


Sachbücher, die meisten liegen mir nicht. Ich lese viel lieber Romane, welches Genre ist dabei egal.      

Longest Book You've Read
(Längstes Buch, das du gelesen hast)


Margaret George - Heinrich VIII, ca. 1300 Seiten. Eine sehr faszienierende Biographie.

Major Book Hangover Because of
(Leseflaute aufgrund welches Buches?)


Tintentrilogie von Cornelia Funke. Ich wollte unbedingt, das es mir gefällt, aber so wars nicht.

Number of Bookcases You Own
(Anzahl deiner Bücherregale)


Im Moment 3 Stück, aber die meisten Bücher sind im Keller... und so weiter.

One Book You Have Read Multiple Times
(Ein Buch, das du mehrmals gelesen hast)


Diana Beate Hellmann - Laras Geschichte, eindeutig mein Lieblings-Liebesroman.

Preferred Place To Read
(Bevorzugter Lese-Platz)


Bett, einfach am bequemsten.

Quote That Inspires You
(Zitat, das dich inspiriert)


Der schwarze Mann floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm. Der erste und der letzte Satz des Dunkler-Turm-Zyklus von Stephen King. Weil ich Kings Bücher liebe und ich den Schluss (im Gegensatz zu vielen anderen) genial finde.

Reading Regret
(Buch, das du bereust gelesen zu haben)


Kafka - Die Verwandlung und noch einiges andere an Schullektüre. Weils ganz einfach nicht gut ist, egal was Professoren sagen.

Series You Started And Need to Finish
(Serie, die du begonnen hast, und unbedingt beenden musst)


Sara Shepard - Pretty Little Liars. Weil ich es absolut genial finde.

Three of Your Alltime Favorite Books
(Drei deiner Lieblingsbücher aller Zeiten)


J. K. Rowling - Harry Potter, alle 7
Terry Pratchett - MacBest
Rebecca Gable - Das Lächeln der Fortuna

Unapologetic Fangirl For
(Unverzeihliches Fangirl für?)


Also, unverzeichlich... finde ich ein komisches Wort. Geschmäcker sind nun mal verschieden. Ich bin Fan von vielen Büchern.

Very Excited For This Release More Than All The Others
(Auf welche Erscheinung freust du dich am meisten?) 
 


Die nächste Fortsetzung von Pretty Little Liars.        

Worst Bookish Habit
(Schlechteste Bücher-Angewohnheit)


Das ich alle, alle, alle Bücher haben will.

X Marks the Spot: Start at the top left of your shelf and pick the 27th book
(Suche folgendes Buch: Starte oben links auf deinem Regal und wähle das 27. Buch)


Luca di Fulvio - Das Kind, das nachts die Sonne fand

Your Latest Book Purchase
(Dein letzter Buchkauf) 


Erin Hunter - Der leuchtende Stern (Warrior Cats, ich liebe diese Reihe).

ZZZ-Snatcher Book (last one that kept you up way too late)
(Das letzte Buch, das dich viel zu lange wachgehalten hat) 
 
 


Stephen King - Das Leben und das Schreiben, weils mich total interessiert hat. 

Montag, 13. Juni 2016

Francois Lelord - Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück

Klappentext

Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glückes auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung

Es gibt Bücher, die vor Bekanntheit und Beliebtheit so strotzen, das man mit einer gewissen Erwartungshaltung an sie heran geht. Irgendwie denkt man sich automatisch: Das MUSS doch einfach gut sein. Vielleicht ein Fehler, denn ab und zu wird man auch enttäuscht.

Zur Geschichte: Der Psychiater Hector stellt fest, das seine Patienten sich immer wieder beklagen, das sie nicht glücklich sind. Deshalb möchte er herausfinden, was Glück ist und reist durch einige Länder. In einem Notizbuch hält er dabei seine Erkenntnisse fest. Dabei trifft Hector hauptsächlich auf alte Bekannte und ein paar Frauen.

Da ist mal wieder mein Hauptproblem. Hector hat eine Freundin, aber auf seiner Reise lässt er sich immer mal wieder von anderen Frauen ins Bett zerren, bei einer scheint er sogar sehr verliebt zu sein, aber am Ende heiratet er doch seine Freundin. Das lässt mich ehrlich gesagt etwas ratlos zurück.

Auch sonst hinterlässt die Suche nach dem Glück bei mir nur ein Gefühl der Belanglosigkeit. Hector scheint sich nur mit ehemaligen Freunden und Kollegen zu treffen (seltsamer Zufall, das er in so vielen verschiedenen Ländern Freunde hat). Ab und zu schreibt er mal eine Erkenntnis auf. Nichts davon führt bei mir zu einem Aha-Erlebnis. Sachen wie "Glück ist, wenn man mit den Menschen zusammen ist, die man liebt" sind doch eher selbstverständlich.

Nichts in der Art, was man von einem "philosophischen Märchen" erwarten würde. Sehr merkwürdig fand ich auch die Beschreibung von Hectors Arbeit als Psychiater, da ist mir zu oft von Pillen verschreiben die Rede. Aber wie anfangs erwähnt, vielleicht war auch einfach nur meine Erwartung zu groß. Ich werde auf jeden Fall die restlichen Bücher von Lelord lesen und hoffe, das sich die Fragezeichen in meinem Kopf noch auflösen werden.

George R. R. Martin - Der Heckenritter von Westeros

Klappentext

Ein Jahrhundert vor den Ereignissen in der Bestsellersaga »Das Lied von Eis und Feuer« nimmt ein Knappe namens Dunk das Schwert seines verstorbenen Herren an sich. Er will an einem Turnier teilnehmen, um selbst ein Ritter zu werden. Doch »Ser Duncan« hat noch viel zu lernen über die Welt der Edlen und Mächtigen. Beim Versuch, einen Platz im Turnier zu ergattern, macht er sich bald ebenso viele Feinde wie Freunde. Dunk ist ein fähiger Kämpfer mit einem starken Ehrempfinden. Doch wird das reichen, um ihn in den Augen der Welt als wahrer Ritter dastehen zu lassen? Oder ist er nur ein fehlgeleiteter junger Mann, der sich und andere in tödliche Gefahr bringt?


Meine Meinung

Laut Werbetext handelt es sich bei diesem Roman um die Vorgeschichte von "Das Lied von Eis und Feuer". Soweit würde ich nicht gehen. Die Handlung hat meiner Ansicht nach nichts mit dem Fantasy-Epos zu tun, es spielt nur zufällig in derselben Welt und es kommen auch bekannte Namen vor wie zum Beispiel die Targaryen. Das sollte man sich vor Augen halten, wenn man dieses Buch liest, sonst wird man vielleicht enttäuscht.

Ansonsten ist es jedoch empfehlenswert. Dunk ist ein sehr authentischer und sympathischer Hauptcharakter. Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt. In "Der Heckenritter" erleben wir, wie Dunk nach dem Tod seines Herrn versucht, zurechtzukommen und sich als Ritter zu etablieren. Bald trifft er dabei auf einen Stalljungen namens Ei, den er als Knappen aufnimmt und mit dem es eine ganz besondere Bewandtnis hat, wie er später herausfindet. Sehr lebendig beschreibt Martin das folgende Turnier, bei dem wir viele bekannte Namen lesen: Tyrell, Baratheon und viele mehr. Bald findet Dunk auch seine Herzensdame, was ihn leider in eine Situation bringen wird, in der er um sein Leben kämpfen und Freunde finden muss, die ihm dabei helfen.

Im zweiten Teil "Das verschworene Schwert" sind Dunk und Ei in die Dienste eines Burgherren getreten, der Streit mit einer Nachbarin hat. Ein Heckenritter scheint nach meinem Empfinden so etwas wie ein Söldner zu sein, ein Ritter der herumreist und immer mal wieder verschiedenen Herren dient. Hier muss Dunk sich fragen, ob er auf der richtigen Seite steht, gut beschrieben dabei sein innerer Zwiespalt. Die Dame aus dem ersten Teil sieht er leider nicht mehr wieder, aber er findet bald die nächste begehrenswerte Lady. Das erscheint mir persönlich etwas zu sprunghaft, ich mag es nicht besonders, wenn Buchcharaktere ständig von einer Person zur anderen hüpfen, von denen jede als die einzig wahre Liebe beschrieben wird.

Der dritte Teil "Der geheimnisvolle Ritter" handelt von einem weiteren Turnier, bei dem ein Drachenei als großer Preis ausgeschrieben ist. Dieses Kapitel empfand ich im Gegensatz zu den beiden anderen als eher mühsam und unübersichtlich zu lesen, was vielleicht daran liegt, das hier die Menge der Charaktere ein bißchen überhand nimmt. Das ist allerdings auch ein generelles Problem von Westeros, mit dem ich teilweise auch im Lied von Eis und Feuer zu kämpfen hatte. Ich habe mir allerdings vorgenommen, das Kapitel später vielleicht noch mal zu lesen.


Fazit

Ein schönes lebendiges und buntes Fantasy Buch, das nicht nur für Westeros-Fans interessant ist. Wie immer weiß Martin seine Welt sehr gut zu beschreiben, nur die Menge an Namen ist manchmal etwas ermüdend. Dennoch meiner Ansicht nach alles andere als eine Vorgeschichte, sondern eine eigene sehr interessante Geschichte mit einem großartigen Protagonisten.

Samstag, 11. Juni 2016

Lesley Turney - Das Flüsterhaus

Klappentext

Annie sollte glücklich sein: zusammen mit ihrem Mann William, einem einflussreichen Polizeioffizier, und ihrer Tochter Elizabeth lebt sie ein beschauliches Leben. Aber dennoch - etwas fehlt. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird und den Kontakt zu ihr sucht, weiß sie auch, was sie vermisst hat. Kopflos und voller neuer Lebenslust lässt sie sich auf ein Abenteuer ein - nicht ahnend, dass sie bald mit einem schweren Schicksalsschlag dafür bezahlen muss...


Meine Meinung

Dieses Buch würde ich als halb Liebesroman, halb Krimi einstufen, allerdings... gut gemeint, aber schlecht ausgeführt. Mein größtes Problem war, das mir Annie extrem unsympathisch war. Von Anfang an wirkt sie sehr unzufrieden und gelangweilt, sie mäkelt ständig an ihrem Ehemann herum, betont, wie sehr er sie vernachlässigt. Dieser wirkt, als wolle ihn die Autorin so unsympathisch wie nur irgendwie möglich beschreiben, vermutlich um Annie einen Freifahrtschein zum Ehebruch zu verschaffen. Denn zu diesem kommt es schnell.

Annies Jugendfreund Tom wurde wegen eines Mordes zu zehn Jahren verurteilt. Als er entlassen wird, kommt es schnell zu einem neuen Mord. Doch das scheint Annie nicht zu verunsichern, sie stürzt sich fast sofort in eine Affaire und glaubt Tom, der ihr immer wieder seine Unschuld beteuert.

Die Handlung plätschert dabei sehr belanglos vor sich hin. Wir erleben das Geschehen durch Annies Augen, die gefühlte 90 Prozent des Buches nur vor sich hin lamentiert, wie unglaublich unzufrieden sie mit ihrem Leben ist und wie wenig sie anscheinend ihren eigenen Ehemann leiden kann. Mir stellt sich vor allem eine Frage: Warum hat sie ihn dann geheiratet? Weil der Exfreund nicht mehr verfügbar ist (weil im Gefängnis), nimmt man doch nicht einfach den Erstbesten. Und das scheint William gewesen zu sein, der nach Toms Verurteilung sofort zur Stelle war.

Auch der Krimi-Teil ist sehr.... unspannend. Ja, es passiert ein Mord. Nach einiger Zeit passiert auch noch ein Mord. Aber diese scheinen nur nebenbei zu laufen, es wird kaum auf sie eingegangen. Natürlich wird Tom wieder verdächtigt, das ist auch das einzige, was man über weite Strecken über diesen Mord liest.

In einer Nebenhandlung lernt man auch Annies Familie kennen. Ihr Vater ist Bergarbeiter und nimmt während des Buches an einem großen Streik teil, wird sogar kurz verhaftet. Dieser Streik wäre an sich eine interessante Idee, da er auch William in seiner Position als Polizist beschäftigt, doch auch hier wird kaum darauf eingegangen. Ihre Mutter findet heraus, was ihre Tochter treibt und ist damit absolut nicht einverstanden (was ich auch nachvollziehen kann). Annies jüngerer Bruder ist ebenfalls im Bergwerk beschäftigt und erleidet nach einiger Zeit einen schweren Verkehrsunfall, der ihm einen Arm kostet und - wie sich herausstellt - an dem William in nicht sehr ehrenvoller Art und Weise beteiligt war. Annies Familie wirkt tatsächlich interesssanter als sie selbst, auch wenn man sie kaum kennen lernt.

Warum Annie bei zwei Männern (Tom und William) so begehrt ist, bleibt mir ein Rätsel. Auch wenn immer wieder mal beschrieben wird, wie schön sie ist: Ihr Charakter ist es nicht. Und Ehebruch kann ich in keinem Fall gutheißen. Meiner Ansicht nach hätte Annie sofort die Konsequenzen ziehen und sich von William trennen müssen.

Das Tom sich am Schluss als unschuldig erweist, hat mich kaum mehr überrascht. Der tatsächliche Mörder an sich schon, denn ich hatte mit William gerechnet, der seine Frau um jeden Preis behalten will. Wer es war, möchte ich jetzt natürlich nicht verraten, das müsst ihr selber lesen. Auch wenn ich dieses Buch leider nicht empfehlen kann. Die Charaktere sind fast durchgängig unsympathisch, allein Annies Tochter wirkt ein bißchen erfrischend. Die Handlung plätschert ohne Höhepunkt vor sich hin. Nicht einmal die Auflösung des Mordfalls treibt den Blutdruck sonderlich in die Höhe.

Freitag, 10. Juni 2016

Lieblings-Booktuber

Ich muss ja gestehen: Ich liebe es nicht nur, Bücher zu lesen, sondern auch über sie zu diskutieren, Rezensionen zu lesen und auch welche zu hören. Deshalb lese ich auch in dem einen oder anderem Forum und... ich gucke mir auch gerne Booktuber an. Leute, die Videos über Bücher machen. Ich dachte mir, es wäre vielleicht eine schöne Idee, hier meine Lieblings-Booktuber vorzustellen, in zufälliger Reihenfolge. Es gibt natürlich noch sehr viele andere, aber das sind diejenigen, die ich mir immer ansehe.

Sonnige Bücher

Eine ganz besonders liebenswert wirkende, immer fröhliche Booktuberin. Ich kann bei ihren Videos eigentlich immer lachen. Interessant sind auch einige Videos über ihr großes Hobby, das Geocaching. Rezensionen meistens über Krimis und Thriller.

*Littera*

Bei ihr hat man immer das Gefühl, das sie sich sehr viel Mühe für ihre Videos gibt und das weiß ich zu schätzen. Sie macht viele "Specials", zum Beispiel über Märchenadaptionen oder Bücher über Drachen. Wie ich selber liest sie auch hauptsächlich Fantasy. Ausgesprochen interessant fand ich auch ein sehr langes Video über ihren Beruf als Buchhändlerin (was auch für mich immer ein Wunsch-Job war, wen wunderts).

gerdipediaTV

Auch hauptsächlich Fantasy. Er wirkt sehr authentisch, seine Videos sind nicht perfekt (er scheint oft nach Wörtern zu suchen), aber umso liebenswerter.

Buch Geige

Eine noch neue Booktuberin, die aber auch sehr liebenswert und authentisch wirkt.Sie scheint alles quer durch zu lesen.

Agathe Knoblauch

Bei ihr habe ich zugegebenermaßen etwas länger gebraucht, bis ich angefangen habe, sie zu mögen. Sie wirkt immer extrem fröhlich, für mich fast etwas zu fröhlich. Ich hatte anfangs das Gefühl, das diese Fröhlichkeit etwas aufgesetzt ist. Mittlerweile denke ich, das das einfach ihre Art ist.

MelodyOfBooks

Fast das gleiche wie bei Agathe Knoblauch, hab etwas gebraucht, um sie zu mögen. Beide lesen hauptsächlich Liebesromane und auch Fantasy.

Mittwoch, 8. Juni 2016

Stephen King und Westeros

Irgendwie les ich grad nicht gar so schnell... Damit die Wartezeit nicht zu lang wird, dachte ich mir, ich rezensiere die zwei Bücher, die ich jetzt im Mai schon gelesen habe. Ich habe darüber nachgedacht, zu den Büchern jeweils die Titelbilder zu verlinken, aber mit Copyright usw. ist das alles recht kompliziert und das Amazon Partnerprogramm ist mir auch zu undurchsichtig. Aber ich geh davon aus, das jeder der diesen Blog liest, in der Lage ist, die Bücher zu finden, so er denn will.


Stephen King - Das Leben und das Schreiben

Dieses Buch besteht, wie der Titel schon sagt, aus zwei Teilen. Zum einen eine Autobiographie, in der Stephen King hauptsächlich über seine Kindheit und seine Jugend (und seine ersten Schreibversuche) berichtet. Im zweiten Teil gibt er Tipps zum Schreiben. Im Anschluss berichtet er noch kurz über den schweren Autounfall, den er 1999 leider hatte und wie es ihm dabei ging.

Eines vorweg: Ich bin ein großer Fan von Stephen King. Viele seiner Bücher habe ich bereits verschlungen. Deshalb fand ich es sehr interessant und aufschlussreich, über sein Leben zu lesen. King hat sich beispielsweise immer schon gerne Horrorfilme angesehen und schon früh angefangen zu schreiben, zum Beispiel in einem kleinen Magazin, das sein Bruder heraus gab. Er schreibt auch sehr genau über die Liebe zu seiner Frau Tabitha, wie er sie kennen lernte und sie eine Familie gründeten. Und natürlich auch davon, wie sein erstes Buch Carrie bekannt wurde.

Der zweite Teil ist wohl vor allem für jene interessant, die selbst schreiben oder es wollen. Ich gestehe: Selbst auch mal ein Buch zu schreiben, spukt sogar noch länger in meinem Kopf herum als der Gedanke, einen Blog zu machen. Da ich die eine Idee jetzt ausführe, wer weiß... Für jemanden, der sich für das Schreiben interessiert, sind Kings Tipps auf jeden Fall sehr interessant. Er führt zum Beispiel aus, wie man Dialoge schreibt oder wie man Absätze gestalten sollte. Selbst wenn man nicht schreibt, regt dieser Teil dazu an, Bücher genauer zu lesen und auf den Stil zu achten.

Das abschließende Kapitel über den Autounfall war ebenfalls aufschlussreich, vor allem da dieser Unfall King stark geprägt hat und auch in seinen anschließenden Werken immer mal wieder auf die eine oder andere Weise Erwähnung findet.

Mein Fazit: Ein sehr schönes Buch, nicht nur für King-Fans, sondern für jeden, der sich genauer für das Schreiben und für Bücher allgemein interessiert.


George R. R. Martin - Westeros (Die Welt von Eis und Feuer)

Da ich ohnehin vorhatte, das Lied von Eis und Feuer noch einmal zu lesen, habe ich als nächstes diesen Zusatzband durchgearbeitet.

Ich bin wohl eine der wenigen, die die Bücher vor der Serie gelesen haben und ich mag die Bücher auch wesentlich mehr. Meiner Meinung ist diese Reihe für jeden sehr empfehlenswert, der Fantasy liebt. Und wenn man sich etwas genauer damit beschäftigt und mehr über Westeros erfahren will, kommt man an diesem Buch nicht vorbei.

Man erfährt alles über die Geschichte von Westeros, die allmähliche Besiedelung durch verschiedene Völker, die Eroberung durch die Targaryen, die verschiedenen Häuser und vieles mehr.

Zudem ist das Buch wunderschön ausgestattet mit vielen Bildern. Allein das einleitende Kapitel über Maester Yandel (der die Geschichte erzählt) finde ich eine unnötige Rahmenhandlung. Einfach nur die einzelnen Kapitel hätten gereicht. Dennoch ein sehr gutes, interessantes Buch für alle Westeros Fans (und jene, die es vielleicht noch werden wollen).

Bücherstöckchen und Lesepläne

Ich habe ein bißchen rumgestöbert und ein sehr schönes Bücherstöckchen gefunden. Ich mag es sehr, diese Fragebögen auszufüllen und ich finde, sie sind auch eine gute Möglichkeit, ein bißchen über sich zu erzählen. Also meiner Meinung nach ein guter Anfang für einen Blog.


1.) Wie beginnst du ein neues Buch? Liest du zuerst den Klappentext, Infos über den Autor/ die Autorin, die letzte Seite oder die erste? 

Ich lese als erstes immer den Klappentext. Wenn dieser mir im Moment nicht zusagt, lege ich das Buch beiseite und hole mir ein anderes. Als nächstes lese ich die Autoreninformationen und eventuell vorhandene Widmungen. Ab und zu schaue ich mir auch verschiedene Rezensionen zu diesem Buch an auf diversen einschlägigen Seiten.

2.) Was tust du, nachdem du die letzten Worte gelesen hast? 

Ich lege es wieder ins Buchregal und bin zuerst einmal sehr traurig und wehmütig. Denn am liebsten wäre es mir, wenn jedes Buch unendlich weitergehen würde. Natürlich denke ich auch über die Handlung und die Personen nach, überlege was noch passieren könnte. Wenn mir das Buch gut gefallen hat, schaue ich nach, ob es Fortsetzungen gibt oder andere Bücher von demselben Autor und versuche, so schnell wie möglich weiterzulesen.

3.) DAS Buch deiner Kindheit? 

Schwierig, als Kind habe ich hauptsächlich Pferdebücher gelesen. Ich habe immer von Pferden geträumt und wollte unbedingt reiten, habe es aber nie geschafft. Dennoch nenne ich jetzt ein anderes Buch: Die Sagen des klassischen Altertums von Gustav Schwab. Ich habe es wohl irgendwann geschenkt bekommen, so genau weiß ich es nicht mehr. Aber ich weiß noch, das ich es um die hundert Male durchgelesen habe. Die Sagen haben meine Fantasie angesprochen und wohl dafür gesorgt, das ich auch heute noch am liebsten Fantasy und Science Fiction lese.

4.) DAS Buch deiner Jugend? 

Star Trek. Das ist kein Witz. Ich habe mit 13 oder 14 angefangen, mir die Star Trek Serien anzusehen und sie wurden schnell zu meinen Lieblingsserien. Als ich dann mit 15 mehr Taschengeld bekam und in einer anderen Stadt mit viel mehr Buchgeschäften zur Schule ging, habe ich mir Star Trek Bücher gekauft. Jede Menge Star Trek Bücher. Deshalb kann ich auch kein einzelnes nennen, ich habe einfach alle geliebt. Später mit etwa 17, als keine neuen mehr da waren, entdeckte ich ein anderes Genre für mich. Fantasy und ganz speziell Terry Pratchett, der bis heute mein absoluter Lieblingsautor ist.

5.) Das Angebot: 1.000 € für alle deine Bücher – ja oder nein? 

Nein. Niemals nicht. Nicht mal für eine Million.

6.) Von welchem Genre besitzt du am meisten Bücher? 

Fantasy und Science Fiction. Ich lese zwar alles quer durch, worauf ich grad Lust habe (und das kann durchaus auch mal ein kitschiger Liebesroman sein), aber meistens läuft es auf diese zwei Genres hinaus.

7.) Wenn dir die ersten 100 Seiten eines Buches gar nicht gefallen, liest du es dennoch weiter? 

Ja, immer. Wenn ich ein Buch anfange, lese ich es auf jeden Fall zu Ende. Das gilt auch für Reihen. Selbst wenn mir der erste Band überhaupt nicht zusagt, lese ich die restlichen ebenfalls. Es kommt ab und zu vor, das ich ein Buch mal für ein paar Tage zur Seite lege und mir in der Zwischenzeit was anderes vornehme, aber danach wird es dennoch fertig gelesen.

8.) Mit welchem Buchcharakter würdest du gern mal einen Kaffee/Tee/Wein trinken gehen und warum?

Nanny Ogg aus den Scheibenwelt Romanen von Terry Pratchett. Weil Nanny einfach eine liebenswerte lustige Person ist, mit der man viel Spaß haben kann. Und ich wollte schon immer mal das Igel-Lied hören.

9.) Hörst du Musik beim Lesen oder brauchst du Stille?

Brauchen tu ich weder Musik noch Stille, es stört mich aber auch weder das eine noch das andere. Es kann mal vorkommen, das nebenbei der Fernseher läuft oder das ich auf dem Heimtrainer sitze und gleichzeitig trainiere und lese. Es kommt aber genauso oft vor, das ich abends im Bett lese. Ich habe da keine besonderen Gewohnheiten.

10.) Welches Buch sollte man deiner Meinung nach mal in der Schule durchgenommen haben?

Hmm, Harry Potter? Weil wohl genug ernste Literatur durchgenommen wird und Kinder/Jugendliche auch mal nur etwas Schönes und Lustiges zum darin versinken brauchen.

11.) Wenn du Bücher verschenkst, sind es dann solche, die du selbst gelesen und gemocht hast?

Wenn ich wirklich mal ein Buch verschenke, dann frage ich denjenigen vorher, welches er haben möchte. Das kann auch eines sein, das ich überhaupt nicht kenne. Aber vermutlich lese ich es dann, bevor ich es demjenigen schenke. Wenn ich es schon mal da hab...

12.) Nach welchen Kriterien nimmst du in der Buchhandlung Bücher aus dem Regal?

Meistens danach, ob ich schon etwas von dem Autor oder dem Buch gehört habe. Falls nicht, dann kann es schon sein, das mir das Titelbild oder der Titel auffällt und ich es genauer angucken will.

13.) Sind deine Bücher sortiert? Wenn ja, wonach? 

Nicht wirklich. Ich habe sie meistens einfach der Reihe nach ins Regal gestellt, so wie ich sie gekauft habe. Ich achte nur darauf, das Reihen zusammen stehen. Zur Zeit stehen auch viele meiner Bücher in Kisten im Keller, einfach weil Platzmangel.

14.) Wie viele ungelesene Bücher stapeln sich bei dir?

Ich habe nicht die geringste Ahnung. Wie oben schon gesagt, es stehen sowieso viele im Keller, also kann ich sie grad eh nicht zählen. Will ich auch gar nicht. Dieses... ich sag mal, Internet-Unwort namens SuB geistert ständig durch Blogs und durch Youtube und ich will da gar nicht erst mitmachen. Wenn mir ein Buch gefällt, werde ich es kaufen. Wenn ich ein Buch lesen will, werde ich es lesen. Ich möchte mich nicht von Zahlen verrückt machen lassen.

15.) Welches Buch hast Du am häufigsten gelesen?

Ich würde mal sagen: Die Sagen des klassischen Altertums. Gefühlte hunderte Male.

16.) Stört es dich, wenn dir jemand von einem Buch, dass du noch nicht zu Ende gelesen hast, eine dramatische Wendung verrät? 

Nein. Stört mich auch nicht bei Filmen oder Serien. Ich nehme alles, wie es kommt.


So, ich hoffe, das hat nicht gelangweilt. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten. Zum Schluss möchte ich noch verraten, was ich grad lese und was ich mir in nächster Zeit vorgenommen habe.

Im Moment ist das: Das Flüsterhaus von Lesley Turney. Ich kann noch nicht viel sagen, ich bin noch nicht weit gekommen. Aber ich werde berichten. Als nächstes möchte ich die Bücher von Francois Lelord lesen, die habe ich mir schon lange vorgenommen. Und anschließend veranstalte ich vielleicht ein privates Re-Read von dem Lied von Eis und Feuer (von denen hat ja noch nie irgendjemand eine Rezension geschrieben...).

In diesem Sinne: Frohes Lesen!

Dienstag, 7. Juni 2016

Aller Anfang ist schwer

Hallo, ich bin die Michi, 35 Jahre alt und... nun ja, ein absoluter Bücherwurm und immer schon gewesen. Ich kann mich an keine Phase meines Lebens erinnern, in der ich nicht ein Buch nach dem anderen verschlungen hätte.

Die Idee, einen Blog über Bücher zu schreiben, hatte ich schon länger. Allerdings: Es gibt doch schon Hunderte, die so etwas machen... Das hat mich bislang davon abgehalten, wer würde schon mein Gekritzel lesen? Aber wenn das jeder denkt, würde es auch keine Blogs geben. Und wohl auch viele andere Seiten nicht, die das Internet so vielfältig machen.

Also: nicht denken, einfach machen. Es wird hier Rezensionen geben, Bücherstöckchen und was mir sonst noch zum Thema Bücher einfällt. Viel Spaß.