Donnerstag, 28. Juli 2016

Meine Lieblingsreihen

Ich habe mir gedacht, ich stelle mal meine bisherigen 10 Lieblingsreihen vor, Reihenfolge zufällig.


Harry Potter von J. K. Rowling

Ja, da brauch ich wohl nichts mehr dazu sagen, die Handlung dürfte allgemein bekannt sein. Ich liebe J. K. Rowlings Schreibstill, der locker und flüssig zu lesen ist. Zudem merkt man einfach, das sie sich viele Gedanken über die Geschichte gemacht und nicht einfach drauflos geschrieben hat. Und natürlich die tollen Charaktere. Ich möchte demnächst auch mal die Krimis von Rowling lesen, dazu kam ich bislang leider nicht.


Der dunkle Turm von Stephen King

Ich bin ja ein großer King-Fan und habe fast schon alle Bücher von ihm gelesen. Eine Liste ohne ihn würde sich demnach für mich einfach falsch anfühlen. Der dunkle Turm wird oft als Kings Hauptwerk bezeichnet und ich habe ihn auch sehr gern gelesen. Ich mag sogar das Ende, das von vielen eher kontrovers gesehen wird, und finde es sehr passend.


Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin

Auch hier brauche ich nicht viel dazu sagen, zumal ich diese Reihe im Moment ja sogar lese. Selbst wer die Bücher nicht kennt, dem sollte diese Geschichte durch die Fernsehserie mittlerweile bekannt sein. Hier mag ich es vor allem, das viele Charaktere undurchsichtig sind und nicht ins Schwarz-Weiß-Schema passen. Vor allem aber liebe ich es, das man so richtig in diese Welt und diese Handlung versinken und den Alltag dabei vergessen kann.


Die Waringham-Saga von Rebecca Gablé

Mal eine historische Reihe über die Geschichte Englands. Man merkt in jedem Buch, wie genau Frau Gablé recherchiert hat. Zudem hat sie einfach eine fantastische Erzählgabe und lässt das Mittelalter lebendig werden. Trotz der Länge (jedes Buch hat so an die 800 bis 1000 Seiten) wird die Handlung niemals langweilig, man fiebert richtig mit den Personen mit. Und hier findet man auch einen meiner absoluten Lieblingscharaktere von allen Büchern, die ich je gelesen habe, nämlich Robin of Waringham, die Hauptperson des ersten Bandes.


Warrior Cats von Erin Hunter

Was soll man dazu sagen, ich liebe einfach Katzen und habe auch drei eigene. Bisher habe ich jedes Buch dieser Reihe verschlungen und möchte am liebsten gleich wieder von vorne anfangen. Auch die anderen Serien des Autorenteams, Seeker und Survivor Dogs, habe ich sehr gern gelesen.


Hannibal von Thomas Harris

Diese Reihe umfasst vier Bücher, die alle verfilmt worden sind (mittlerweile auch als Serie). Es gibt einfach meiner Meinung keinen Bösewicht, der besser, klüger oder faszinierender ist als Hannibal Lecter. Und wie auch die Filme sind die Bücher einfach nur großartig und spannend, vor allem erfährt man noch mehr Einzelheiten über die Charaktere. Last, but not least: Die Serie Hannibal gehört zu meinen absoluten Favoriten und ich finde es so unglaublich schade, das sie abgesetzt worden ist.


House of Night von P. C. und Kristin Cast

Ich weiß, viele mögen diese Reihe bzw. die Sprache, die darin verwendet wird, nicht besonders. Mir hat es sehr gut gefallen. Vor allem finde ich, das die beiden Casts es geschafft haben, mal eine ganz andere Vampirwelt zu erfinden, die mit ihrer Mythologie sehr faszinierend ist.


Die Wächter-Reihe von Sergej Lukianenko

Eine, wie ich finde, ganz eigene und sehr düstere Mystery-Welt mit tollen Charakteren. Ich finde es fast schon poetisch geschrieben, auch die Filme dazu haben mir sehr gut gefallen. Die anderen Bücher von Lukianenko habe ich leider noch nicht gelesen, noch ein Punkt auf meiner To-Do-Liste.


Pretty Little Liars von Sara Shepard

Fällt hier ein bißchen aus dem Rahmen, da es weder Fantasy noch Mystery noch Science Fiction ist. Dennoch, ich liebe die Reihe einfach, jedes einzelne Buch davon und jede einzelnen Charakter, der darin vorkommt. Spannend, überraschend... ich kann gar nicht genug Superlative finden, um sie angemessen zu beschreiben und ich warte fieberhaft auf die nächsten Bände.


Die Scheibenwelt von Terry Pratchett

Einen Trommelwirbel für meine absolute Lieblingsreihe von meinem absoluten Lieblingsautor. Ich habe die Scheibenwelt mit ca. 17 entdeckt und seitdem jedes einzelne Buch gelesen. Pratchett hält mit dieser Reihe der Menschheit einen Spiegel vor und parodiert sie gnadenlos. Vor allem seine Wortspiele und seine liebevollen Charaktere sind fantastisch, wobei man auch den Übersetzer Andreas Brandhorst hervorheben muss. Leider muss ich sagen, das die letzten Bände des mittlerweile verstorbenen Autors von anderen Leuten übersetzt worden und bei weitem nicht mehr so gut sind.

Mittwoch, 27. Juli 2016

George R. R. Martin - Die Saat des goldenen Löwen

Klappentext

Bürgerkrieg zerreißt das Reich Westeros, und der junge grausame König Joffrey Baratheon hält die Schwestern Sansa und Arya Stark als Geiseln, um ihren Bruder zur Treue zu zwingen. Während die ältere Sansa versuchen will, das beste aus der Situation zu machen, entscheidet sich Arya zur Flucht. Doch der Weg zu ihrer sicheren Heimat in Winterfell ist lang, und die verschiedenen Parteien, die im Bürgerkrieg aufeinanderprallen, sind nicht die einzige Gefahr für das junge Mädchen …


Meine Meinung

Gehen wir ohne Umschweite weiter zu Teil 4. Wobei mir grad auffällt: Ich übernehme den Klappentext in der Regel von Amazon, aber dieser hier ist sehr irreführend, da Arya nie Joffreys Geisel war.

Da wir schon bei Arya sind, fangen wir bei dieser an: Sie wurde mit ihren Gefährten von Gregor Clegane gefangen genommen und muss nun in der riesigen Burg Harrenhal arbeiten. Dies finde ich faszinierend zu lesen, da es sehr gut den Ablauf in einer mittelalterlichen Burg beschreibt. Eine wichtige Rolle spielt Jaqen H'ghar, der für Arya zwei Männer tötet und ihr zum Abschied eine Münze und zwei Worte schenkt: Valar Morghulis. Diese werden für Arya später noch sehr wichtig werden, die am Ende dieses Bandes aus Harrenhal fliehen kann, begleitet von Gendry, dem wohl ältesten Bastard von König Robert (daher vermute ich, das dieser früher oder später im Spiel der Throne eine wichtige Rolle übernehmen wird).

Zwischen den Brüdern Stannis und Renly eskaliert die Situation, nachdem einige Verhandlungen scheitern. Renly wird von einem geheimnisvollen Schatten getötet, im Beisein von Catelyn Stark und Brienne, die anschließend gemeinsam fliehen. Es tut mir leid, aber mit Catelyn kann ich einfach nichts anfangen. Allein schon ihre Reaktion auf die nicht so hübsche, aber sehr liebenswerte Brienne ("Es gibt wohl nichts Bedauernswerteres als eine hässliche Frau") bringt mich zur Weißglut. Brienne dagegen finde ich einfach toll, eine der wenigen wirklich starken Frauen im Lied.

Der erwähnte geheimnisvolle Schatten ist das Werk von Melisandre, einer roten Priesterin auf der Seite von Stannis. Über deren Religion hätte ich gern mehr erfahren, aber momentan weiß ich nur, das es sie gibt und das ihre Priester wohl magische Fähigkeiten haben.

Stannis selbst zieht weiter nach Königsmund, wo Tyrion seine Intrigen weiterführt und die Verteidigung der Stadt organisiert. Es kommt zu einer großen Schlacht, die wirklich ausgezeichnet beschrieben und sehr spannend ist. Für mich der Höhepunkt in diesem Band.

Derweil kreuzen sich Theons und Brans Wege. Theon will sich an den Starks für seine jahrelange Geiselhaft rächen und erobert Winterfell. Doch Bran kann mit seinem jüngeren Bruder Rickon und einigen Gefährten flüchten. Theon kann sich nicht lange an seinem Sieg erfreuen, da die Burg am Ende des Buches erneut gekapert wird - diesmal von Ramsay Schnee, dem Bastard von Bolton Roose.

Sansa begeistert mich auch diesmal nicht sonderlich. Doch ihre Kapitel werden für mich durch Sandor Clegane gerettet. Dieser ist ein sehr undurchschaubarer Charakter, den man nicht einfach so in eine Gut oder Böse Kategorie einordnen kann. Sowas mag ich - und das verschafft Sandor einen Platz unter meinen Lieblingspersonen.

Jon zieht inzwischen mit Qhorin Halbhand weiter in den Norden. Dabei macht er die Bekanntschaft von Ygritte, einer Wildlingsfrau, die er zuerst gefangen nimmt und dann doch wieder laufen lässt, da er sie nicht töten kann. Anschließend geraten Jon und Qhorin in eine auswegslose Situation und Jon sieht sich gezwungen, sich unter den Wildlingen einzuschleichen und sie auszuspionieren, dabei trifft er Ygritte wieder. Weiterhin mein Lieblings-Handlungsstrang.

In Quarth sucht Daenerys das Haus der Unsterblichen auf und erlebt dort einige Visionen. Ich denke, das ist eines der wichtigsten Kapitel im ganzen Lied und man könnte viele Seiten mit der Interpration und der Deutung der Visionen füllen. Das mache ich jetzt nicht... aber ich habe schon entschieden, das ich nach der Rezension von Band 10 wohl meine eigenen Gedanken zur Zukunft des Liedes niederschreiben werde. Auf jeden Fall ist dieses Kapitel sehr gut und spannend geschrieben.


Fazit: Ich muss es noch einmal sagen, ich liebe einfach die Beschreibung der Schlacht um Königsmund. Vor allem, da wir von den bisherigen Schlachten (die vor allem von Robb Stark geführt wurden) nicht viel gesehen haben. Ein weiterer Höhepunkt sind natürlich die Visionen im Haus der Unsterblichen. Allein schon der Satz "Er ist der Prinz der verheißen wurde, und sein ist das Lied von Eis und Feuer." führt zu Gänsehaut. Ich denke, das jede der Visionen auf die eine oder andere Weise erfüllt werden wird.

George R. R. Martin - Der Thron der sieben Königreiche

Klappentext

Nach dem Tod seines Vaters ist es an dem erst fünfzehnjährigen Robb Stark, die Herrschaft über Winterfell und damit über den ganzen Norden von Westeros anzutreten. Robb kämpft noch um die Anerkennung und den Respekt seiner Untertanen, da bricht im Reich ein Bürgerkrieg aus. Für Robb stellt sich allerdings kaum die Frage, auf welcher Seite er kämpfen wird, denn der junge König Joffrey Baratheon hält seine Schwestern als Geisel. Und während das Reich zerbricht, wächst im eisigen Norden eine viel größere Gefahr heran …


Meine Meinung

Tja, da hab ich in den letzten 11 Tagen tatsächlich nur 2 Bücher geschafft. Leider... Die Hitze in letzter Zeit führt dazu, dass ich generell nicht viel geschafft habe. Aber ich schreibe diesen Blog ja, weil es mir Spaß macht und nicht, weil ich unbedingt Unmengen von Büchern lesen will. Ich lese, weil es mein Hobby ist und ich möchte mich nicht dazu zwingen.

Genug geschwafelt, kommen wir nun zum 3. Teil des Liedes. Zu den bereits bekannten Hauptcharakteren kommen zwei neue dazu: Theon Graufreud und Davos Seewert. Ersterer war jahrelang als Geisel in Winterfell und ist mit den Stark-Kindern aufgewachsen, besonders mit Robb Stark, der sich nach dem Mord an seinem Vater zum König des Nordens ausgerufen hat. Er schickt Theon als Bote zu seinem Vater Balon Graufreud, doch dieser spielt sein eigenes Spiel der Throne.

Ich finde Theon als Charakter sehr interessiert und habe die Kapitel aus seiner Sicht sehr gerne gelesen. Klar, er ist alles andere als ein Held und handelt einzig zu seinem eigenen Vorteil... doch sind mir solche Personen bei weitem lieber als die lupenreinen Guten ohne Fehl und Tadel.

Davos Seewert dagegen konnte mich nicht begeistern. Dieser ist ein Ritter im Dienst von Stannis Baratheon, dem älteren Bruder des verstorbenen Königs Robert. Doch obwohl ich Stannis ganz gut leiden kann und ihn auch für den besten Anwärter auf den Thron von Westeros halte... Davos ist für mich einfach nur langweilig und ich muss mich durch seine Kapitel durchquälen.

Catelyn ist ebenfalls als Botin für ihren Sohn Robb unterwegs - zu Renly, dem jüngeren Baratheon. Hier passiert nicht allzuviel, aber dafür lernen wir Brienne kennen, die später noch sehr wichtig werden wird und meiner Meinung eine sehr sympathische Person ist, mit der man richtig mitleiden kann.

Bei dem mittlerweile querschnittgelähmten Brandon Stark fand ich vor allem die neu eingeführten Charaktere Jojen und Meera Reet interessant. Zudem ist Bran bislang die einzige gelähmte Person, die ich je in einem Fantasy-Buch erlebt habe und ich finde es gut, das darauf auch eingegangen wird und wir Brans Kummer und seine Zweifel miterleben, aber auch seine merkwürdigen Träume... die wohl später noch eine sehr große Rolle spielen werden.

Durch Aryas Augen erleben wir vor allem den vollen Ausbruch und die Brutalität des Krieges. Dieses ist sehr bedrückend zu lesen, aber auch sehr realistisch. Sansa dagegen leidet weiter unter Joffreys Launen. Sie ist für mich nach wie vor eine der Charaktere, die ich am wenigsten leiden kann, da sie einfach zu passiv ist und nur stumm vor sich hinleidet.

Tyrion dagegen fährt zur vollen Aktivität auf. Als Joffreys Hand übernimmt er die Staatsgeschäfte und hat mit vielen Rittern und Fürsten zu tun. Auch wenn ich meine Probleme mit Tyrion habe... Die Intrigen und Mauscheleien sind ein wichtiger und großer Teil des Liedes und ich mag es eigentlich auch recht gern.

Jon Schnee, mein Lieblingscharakter, zieht in der Zwischenzeit mit den Männern der Nachtwache in den Norden, um Manke Ryder, den selbsternannten König jenseits der Mauer, zu finden und zu richten. Ich fand es sehr schön, die Welt im Norden besser kennen zu lernen, auch wenn wir nichts neues über die Anderen erfahren.

Daenerys formiert sich nach dem Tod ihres Mannes und der Geburt ihrer drei Drachen neu und zieht mit ihren verbliebenen Leuten durch die Wüste. In einer verlassenen Stadt finden sie Nahrung und Zuflucht, bis sie schließlich zur Stadt Quarth weiterziehen. Es passiert nicht allzuviel in diesem Teil, aber die Drachen finde ich recht niedlich... auch wenn sie es wohl nicht bleiben.


Fazit: Auch Teil 3 hat seine Stärken und führt dazu, das ich die Fantasy-Saga liebend gern weiterlese. Theon als neuen Charakter finde ich sehr gut. Ich bedauere es allerdings sehr, dass Robb Stark nicht zum erzählenden Hauptcharakter wird, grad seine Gedankenwelt hätte mich sehr interessiert. Das gleiche gilt für Stannis, seine Handlung nur durch Davos Augen zu erleben, reicht mir irgendwie nicht.

Samstag, 16. Juli 2016

Lise Gast - Die schönsten Pferdegeschichten

Klappentext

Ob Anja, Petra oder Penny - in einem Punkt sind sich Lise Gasts Heldinnen einig: Alles Glück dieser Erde liegt für sie auf dem Rücken der Pferde! Und wer wüsste lebendiger von der Gemeinschaft zwischen Mensch und Pferd zu erzählen als Lise Gast? Ihre schönsten Pferderomane für Mädchen sind in diesem Band zusammengefasst.


Meine Meinung

Pferdebücher waren (abgesehen von den griechischen Sagen) mein Ein und Alles als junges Mädchen. Wie sicher Millionen von anderen Mädchen habe ich immer von Pferden geträumt und wollte unbedingt reiten. Das hat leider nie geklappt. Aber zumindest habe ich immer noch meine guten alten Pferdebücher und lese sie auch jetzt noch ab und zu.

Lise Gast war eine bekannte Autorin von Jugend- und halt auch Pferdegeschichten. In diesem Band sind drei ihrer Buchreihen vereint: Anja, Penny Wirbelwind und Reni.

In den sechs Geschichten über Anja und ihre beste Freundin Petra erleben wir, wie Anja die Pferde kennenlernt und ihr größter Wunsch, nämlich reiten zu lernen, schließlich in Erfüllung geht. In den letzten drei Bänden werden die Pferde gegen Ponys getauscht, als die Mädchen Stine und ihre Zucht kennenlernen.

Es folgen zwei Geschichten mit Penny Wirbelwind, die zuerst große Probleme mit ihrem Vater hat, der sie schlägt und sie immer wieder alleine zurück lässt, während er als Zauberkünstler auf Tournee geht. Penny findet aber eine beste Freundin, deren Tante sie schließlich für immer aufnimmt.

Und schließlich die letzten drei Bände, in denen es um Reni geht, die in einem Kinderheim aufwächst, da ihre Mutter viel arbeitet und kaum Zeit für sie hat. Natürlich gibts ein Happy End und alle werden glücklich im Kinderheim, Ponys inklusive.

Natürlich ist das Happyend in allen drei Reihen keine Überraschung, schließlich ist das ein Kinderbuch. Aber was mir vor allem an den Büchern von Lise Gast gefällt: Ihre Heldinnen sind nicht perfekt. Alle Hauptcharaktere sind oft eigensüchtig und eigensinnig, müssen mit sich selbst kämpfen und Probleme überwinden (was aber nie allzu schwierig ist).

Zudem kommen in den Büchern eher Ponys als Pferde vor, da Frau Gast lange selbst einen Ponyhof geführt und meines Wissens auch ein bißchen gezüchtet hat. Doch das stört einen Pferdefanatiker natürlich nicht. Negativ ist vielleicht ein bißchen, das in der Penny-Geschichte eigentlich nur am Rande ein Pferd vorkommt. Davon gibt es übrigens noch einen Folgeband, der in einem anderen Sammelband der Autorin vorzufinden ist.


Fazit: Ich habe dieses Buch als Mädchen sehr geliebt und lese es immer noch sehr gern. Für Pferdeliebhaber ist es, wie auch andere Bücher von Lise Gast, sehr empfehlenswert.

Sonntag, 10. Juli 2016

New York Times by the book - Bücherstöckchen

Ein Fragebogen, der auf Booktube die Runde machte... Ich dachte, sowas wäre auch mal wieder nett.


Welches Buch liegt zur Zeit auf deinem Nachttisch?

Es sind momentan zwei Stück. Der dritte Teil vom Lied, der Thron der sieben Königreiche, sowie die schönsten Pferdegeschichten von Lise Gast (ein kleiner nostalgischer Ausflug in meine Kindheit, wo ich solche Pferdebücher sehr geliebt habe).

Welches Buch, das du zuletzt gelesen hast, war wirklich außergewöhnlich gut?

Das beste Buch in der letzten Zeit, das ist für mich nach wie vor die Farthing-Wald Reihe von Colin Dann. Nein, auch das Lied von Eis und Feuer kann da momentan nichts dran ändern.

Wenn du einen Autor treffen könntest – tot oder lebendig -, welcher wäre das? Und was würdest du wissen wollen?

Tot: Terry Pratchett. Dieser ist (war) mein absoluter Lieblingsautor und ich würde ihn wohl fragen, wie er auf die Idee der Scheibenwelt gekommen ist. Lebendig: Stephen King, ebenfalls einer meiner liebsten Autoren. Ihn würde ich fragen, welche seine liebsten Horrorfilme sind.

Von welchen Büchern wären wir überrascht sie auf deinen Regalen zu finden?

Ich glaub, von keinem. Auch wenn ich am liebsten Fantasy und Science Fiction lese, habe ich alles quer durch und ich lese auch gerne alles quer durch. Fantasy, Krimis, Kinderbücher... völlig egal. Solange es geschriebene Wörter sind, muss ich es verschlingen.

Wie organisierst du deine persönliche Bibliothek?  

Gar nicht. Bei mir herrscht keine wirklich Ordnung. Trilogien und Reihen stehen schon zusammen, aber sonst ist alles gut durch gemischt. Ich ordne nicht nach Verlagen oder Autoren.

Welches Buch wolltest du immer schon mal gelesen haben, bist aber noch nicht dazu gekommen?

Die Wüstenplanet-Reihe von Frank Herbert. Erstens Science Fiction und zweitens soll sie sehr gut sein. Vielleicht in nächster Zeit...

Enttäuschend, überschätzt, einfach nicht gut: Bei welchem Buch hattest du das Gefühl, dass es dir gefallen sollte, das dir aber einfach nicht gefallen hat? Erinnerst du dich an das letzte Buch, das du nicht beendet hast?

Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke. Viele mögen sie sehr gern und ich wollte sie auch mögen... aber irgendwie lag sie mir nicht und der Hauptcharakter war mir unsympathisch. Das gleiche galt auch für die Dark Materials Trilogie von Philip Pullman. Die Idee fand ich an sich gar nicht so schlecht, aber ich mochte Lyra absolut nicht. Nicht beendet gibts für mich nicht, ich lese jedes Buch zu Ende, auch wenn ich mich durchquäle.

Von welchem Geschichtentypus wirst du angezogen? Gibt es welche, die du meidest?

Wie schon öfter betont, Fantasy und Science Fiction. Meiden tu ich eigentlich nichts.

Wenn du dem Präsidenten ein Buch empfehlen könntest, welches würde das sein?  

Nachdem Österreich zur Zeit keinen Präsidenten hat, kann ich das nicht. Wenn es so wäre, würde ich wohl die Scheibenwelt Bücher von Pratchett empfehlen, damit derjenige auch mal was zu lachen hat.

Was liest du als Nächstes?  

Nachdem ich die beiden oben erwähnten Bücher gelesen habe, werde ich logischerweise beim Lied weiterlesen. Ich habe grad auch so richtig Lust auf einen Liebesroman, muss mir aber noch einen aussuchen.

George R. R. Martin - Das Erbe von Winterfell

Klappentext

Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um als Hand – als Roberts Berater und Stellvertreter – zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde – doch die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist ...


Meine Meinung

Und es folgt Teil 2. Ich lese leider noch immer nicht so schnell, wie ich gern möchte... Aber ich hoffe, ich kann wenigstens diese Reihe bis zum Ende des Monats abschließen.

In diesem Band steuert alles auf den großen Krieg um den Thron von Westeros zu. König Robert stirbt und nachdem Eddard das Geheimnis um dessen Kinder aufgeklärt hat, gibt es mehrere Anwärter auf seine Nachfolge. Und auch auf der Mauer und bei Daenerys spitzt sich die Lage weiter zu.

Auch dieser Band hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Hauptcharaktere, aus deren Sicht erzählt wird, bleiben die gleichen. Hauptsächlich Starks und Daenerys und Tyrion. Nachdem man im ersten Band die Charaktere und die Welt kennen gelernt hat, kann man sich nun ganz auf die Handlung konzentrieren. Und diese ist sehr spannend.

Bei Daenerys (ich werde mir diesen Namen nie merken, ich sehe jedes Mal nach, wie er geschrieben wird) passiert, abgesehen vom Ende, nicht allzuviel. Ein Anschlag auf ihr Leben (und das ihres ungeborenen Kindes) führt dazu, das ihr Ehemann Drogo den Thron von Westeros für sie erobern will. Doch zuerst ziehen sie mit seinem Khalasar mordend und schändend durch die Siedlungen der Lhazareen, die ein sehr friedliches Volk sind.

Das macht mir weder Drogo noch die Dothraki sonderlich sympathisch. Drogo erliegt schließlich einer Verletzung und das gemeinsame Kind wird scheinbar tot geboren. Daenerys muss ihren Mann begraben, doch bei dem Begräbnis passiert etwas Unglaubliches (aber das verrate ich jetzt noch nicht).

In Königsmund erfährt Eddard schließlich das Geheimnis, für das sein Vorgänger Jon Arryn gestorben ist. König Roberts drei Kinder sind nicht seine, sondern wurden von seiner Frau Cersei und deren eigenen Bruder Jaime im Inzest gezeugt. Doch noch bevor Eddard seinen Freund einweihen kann, stirbt dieser und der erstgeborene und höchst unsympathische Joffrey wird gekrönt.

Joffrey ist eindeutig einer der größten Hassfiguren im ganzen Lied und daran ändert sich nichts. Er verhält sich sehr eigensüchtig und hinterhältig und behandelt vor allem Sansa sehr schlecht. Man kann nicht anders, als Mitleid mit dem Volk von Westeros zu haben, das mit diesem König leben muss...

Für Eddard geht die ganze Sache bald sehr, sehr übel aus. Zuerst wird er des Hochverrats angeklagt. Nachdem Sansa um sein Leben bittet, soll er zuerst begnadigt und auf die Mauer geschickt werden, doch dank einer Laune von Joffrey verliert er nicht nur sprichwörtlich seinen Kopf. Das ist auch die größte Überraschung in diesem Band. Eddard war bisher einer der Hauptfiguren, durch und mit ihm haben wir Westeros kennen gelernt.

Doch die Geschichte geht weiter und vor allem durch seine Töchter Sansa und Arya erfahren wir, wie es in Königsmund weitergeht. Sansa wird am Hof festgehalten und muss mit Joffreys Launen leben. Arya kann entkommen und schlägt sich allein in Königsmund durch. Nachdem sie das Ende ihres Vaters miterlebt hat, wird sie von einem Anwerber der Nachtwache mitgenommen, der sie nach Winterfell bringen will. Um nicht entdeckt zu werden, muss sie sich als Junge ausgeben.

Die Handlung in Königsmund fand ich wie immer ausgezeichnet. Das Netz aus Intrigen und Verrat wird sehr gut erzählt. Wie schon beim ersten Teil erwähnt, fand ich das große Geheimnis um Joffrey und seine Geschwister sehr offensichtlich, also konnte mich die Auflösung auch nicht sonderlich überraschen. Eddards Tod war dagegen sehr überraschend und das wohl nicht nur für mich. Allerdings ist das Lied auch grad deswegen sehr bekannt, das Martin ab und zu seine eigenen Hauptcharaktere sterben lässt.

Nach Eddards Tod zieht sein ältester Sohn Rob in den Krieg gegen die Lennisters, die Familie von Königin Cersei und ihren Kindern. Bei ihm ist auch Catelyn, Eddards Frau. Auch jetzt ist sie mir sehr unsympathisch und ich kann ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen. Statt nach Winterfell zu ihren jüngeren Söhnen zu gehen, die sie wohl dringender brauchen, bleibt sie bei der Armee.

Auch Tyrion zieht in den Krieg zu seinem Vater Tywin Lennister. In der ersten Schlacht macht er sich ganz gut und daraufhin schickt ihn Tywin nach Königsmund, um Joffrey im Zaum zu halten. Seinen Handlungsstrang fand ich weiterhin eher langweilig.

Bei der Nachtwache werden die Geschehnisse allmählich mysteriös. Einige Brüder verschwinden, darunter Jons Onkel. Es werden Leichen gefunden, die wieder zum Leben erwachen. Schließlich beschließt der Kommandant der Wache, die Dinge in die Hand zu nehmen und hinter die Mauer zu gehen, natürlich auch in Begleitung von Jon. Ich freue mich immer, ein Kapitel aus Jons Sicht zu lesen, er bleibt einfach einer der besten Charaktere für mich.


Fazit: Auch den zweiten Teil habe ich sehr genossen. Die Handlung ist sehr spannend und ich freue mich auf die nächsten Bücher. Allein Tyrions Teil interessiert mich nicht so sehr (ich kann auch ehrlich gesagt nicht verstehen, warum er sich so in Shae verliebt, da doch von Anfang an meiner Meinung nach sehr deutlich ersichtlich ist, das es ihr nur um Geld geht und nicht um Tyrion). Negativ empfand ich auch den Feldzug der Dothraki. Khal Drogos Tod tut mir nicht wirklich leid. Allerdings macht der Schluss das wieder gut und wieder neugierig auf Daenerys Teil der Geschichte. Sehr faszinierend finde ich auch weiterhin die Handlungen in Königsmund und an der Mauer.

Montag, 4. Juli 2016

George R. R. Martin - Die Herren von Winterfell

Klappentext

Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron, deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat. Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von Winterfell ab!


Meine Meinung

Kommen wir nun endlich zu Band 1 eines meiner absoluten Lieblingsreihen. Vorweg: Ich habe das Lied von Eis und Feuer schon einmal gelesen, doch ich wiederhole das immer wieder gerne.

Die Handlung dürfte soweit bekannt sein: In Westeros herrscht König Robert, doch als seine rechte Hand Jon Arryn stirbt, bittet er seinen alten Freund Eddard, genannt Ned, die Nachfolge anzutreten. Dieser trifft bald auf ein Netz von Geheimnissen und Intrigen. In weiteren Handlungssträngen lernen wir Eddards Familie kennen sowie Daenerys Targaryen, die Tochter des irren Königs Aerys, der von Robert gestürzt worden ist.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt. Dieser Erzählstil gefällt mir sehr gut (ich mochte ihn schon bei anderen Büchern sehr gern, zum Beispiel bei "Beim Leben meiner Schwester" von Jodi Picoult). So kann man die Handlung stets aus verschiedenen Blickwinkeln erleben. Leider nimmt das in den späteren Büchern ein bißchen überhand, da die Menge der Personen und Handlungssträngen immer mehr steigt und man manchmal den Überblick verliert.

Doch hier ist das Ganze noch sehr überschaubar. Hauptcharaktere sind natürlich Eddard, seine Frau, seine Kinder, Daenerys Targaryen sowie Tyrion Lennister, der zwergwüchsige Sohn eines der mächtigsten Adligen von Westeros.

Schon das Anfangskapitel ist sehr faszinierend. Westeros ist ein Kontinent, auf dem Jahreszeiten mehrere Jahre dauern. Wir sind noch im Sommer, doch der gefürchtete harte Winter wirft seine Schatten voraus. Der Norden von Westeros wird durch eine riesige Mauer aus Eis versperrt (und von der Nachtwache beschützt, einer Gruppe von Männern, die aber leider immer weniger werden und sich daher immer schwerer tun, die ganze Mauer abzusichern), der die Bewohner vor den Anderen schützt. Diese haben einen kurzen gruseligen Auftritt, aber man erfährt noch nicht viel von ihnen, was sie nur noch geheimnisvoller macht.

Im weiteren Verlauf lernen wir Winterfell und seine Bewohner kennen, die Starks. Diese werden sehr genau charakterisiert. Der neugierige Bran, der leider bald einen Unfall erleidet, die naive Sansa, die unbändige Arya. Der Bastard Jon, der zur Nachtwache stößt. Und natürlich deren Eltern Eddard und Catelyn. Mit letzterer habe ich ein bißchen Probleme, da ich nicht nachvollziehen kann, wie sie Jon behandelt, der ja der uneheliche Sohn von Eddard ist. Ich kann verstehen, das man wütend ist, wenn der Ehemann einen betrügt, keine Frage... Aber nicht, wie man ein unschuldiges Kind dafür büßen lassen kann. Auch Sansa wirkt auf mich eher unsympathisch, da sie unglaublich naiv ist und ständig vor sich hinträumt. Die anderen Charaktere mochte ich dagegen sehr, vor allem Eddard.

Die weitere Handlung in Königsmund, dem Sitz von König Robert, fand ich ebenfalls sehr interessant. Vor allem die ständigen Intrigen und die sehr lebendige Beschreibung der mittelalterlichen Welt. Das große Geheimnis um Jon Arryns Tod, das Eddard aufzuklären versucht, ist meiner Meinung nach allerdings sehr offensichtlich und man möchte Eddard am liebsten stoßen, damit er die Wahrheit sieht, die doch direkt vor seinen Augen liegt.

Am faszinierendsten für mich ist aber die Geschichte der Nachtwache, die wir durch Jons Augen erleben. Was natürlich nicht zuletzt daran liegt, das Jon einer meiner Lieblingscharaktere ist. Das Geheimnis der Anderen ist sehr fesselnd und man möchte unbedingt mehr darüber erfahren. Tyrions Teil fand ich dagegen nicht so interessant. Ich weiß, das er für die meisten Leser einer der liebsten Charaktere ist, für mich... eher nicht. Ich finde ihn oft überheblich und manchmal einfach dumm (aber das werde ich später wohl genauer ausführen).

Bleibt noch der Handlungsstrang um Daenerys Targaryen, die zunächst zwangsverheiratet wird, sich aber scheinbar bald in ihren Ehemann Khal Drogo verliebt und ein Kind von ihm erwartet. Die Liebesgeschichte fand ich nicht sehr fesselnd (soviel liest man auch nicht davon). Aber es ist sehr schön zu lesen, wie die zunächst sehr stille und in sich gekehrte Daenerys immer mehr an Selbstbewusstsein gewinnt und wie ihre Persönlichkeit wächst.


Fazit: Ein sehr schöner Anfang von einer der besten Fantasy-Reihen, die ich kenne. Man lernt Westeros sehr umfassend kennen und kann sich richtig in dieser Welt verlieren. Durch die wechselnden Hauptpersonen wird einem auch nie langweilig. Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Teile.

Samstag, 2. Juli 2016

Rückblick Juni 2016

Mein erstes Monat als Buch-Blogger ist nun vorbei und ich möchte gerne ein bißchen darauf zurück blicken.

Gelesen habe ich 12 Bücher mit insgesamt 4600 Seiten. Das sind gerundet um die 150 Seiten am Tag. Es war für mich, muss ich sagen, ein eher schlechter Monat. Normalerweise lese ich mehr und ich hoffe, es wird auch wieder mehr.

Höhepunkt waren für mich eindeutig die Bücher von Colin Dann, die ich sehr liebe und unbedingt wieder lesen möchte. Die größte Enttäuschung waren die Bücher von Lelord, von denen ich eindeutig mehr erwartet habe.

Mir hat es großen Spaß gemacht, den Blog zu schreiben und ich werde das auf jeden Fall weiterführen. Ich hoffe, das es auch ein bißchen Spaß macht, ihn zu lesen. Ich versuche auf jeden Fall, ihn so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

Wie wird es weitergehen? Ich habe jetzt mit dem Lied von Eis und Feuer angefangen, worauf ich mich sehr gefreut habe. Zwischendrin möchte ich vielleicht einmal einen Liebesroman lesen und unbedingt auch die Wild Cards Bücher.

In diesem Sinne: Man liest sich ;).

Francois Lelord - Hector und die Geheimnisse der Liebe

Klappentext

Auf seiner Reise wird der junge Psychiater Hector zum Abenteurer des Herzens. Er spürt einem Professor nach, der das Geheimnis der Liebe entschlüsselt haben will. Dabei entdeckt er, wie kompliziert die Liebe sein kann: Kann man nicht für immer verliebt bleiben? Warum liebt manchmal der eine mehr als der andere? Und Hector entdeckt, dass allein die Liebe – für alle Zeit und wo immer wir leben – die Macht haben wird, unsere tiefsten Sehnsüchte zu stillen.


Meine Meinung

Das ist das zweite Buch von Lelord, das ich gelesen habe... und es wird wohl auch das letzte sein. Denn auch dieses Mal hat es mir leider überhaupt nicht gefallen.

Hector wird von dem Pharmakonzern, in dem seine Freundin Clara arbeitet, beauftragt, den im Klappentext erwähnten Professor zu suchen. Dieser hat eine Pille entwickelt, die Liebe weckt und die Hector auch bald gemeinsam mit einer Asiatin einnimmt. Dabei macht er sich wieder Notizen und denkt über die Liebe nach.

Und ich persönlich frage mich, was diese Handlung mit Liebe zu tun hat. Hectors Freundin Clara sagt ihm am Anfang des Buches, das sie glaubt, nicht mehr so stark in ihn verliebt zu sein und sie fängt auch eine Affaire mit ihrem Chef an. Das macht Hector zu schaffen, er denkt darüber nach, was er falsch gemacht hat und scheint Clara nach wie vor sehr zu lieben und er will sie auch zurück gewinnen.

Dennoch nimmt er dann diese Pille von dem Professor und ist dann mit der Asiatin (Name vergessen) zusammen. Das ergibt keinen Sinn für mich. Wenn er Clara liebt, dann sollte er doch gar keinen Gedanken daran verschwenden, etwas mit einer anderen anzufangen. Das lässt sich auch nicht durch wissenschaftliche Neugier entschuldigen. Und auch Clara handelt nicht nachvollziehbar für mich. Sie ist mit ihrem Chef zusammen, aber gleichzeitig denkt sie immer noch an Hector und das sie ihn liebt. Wie geht das?

Es tut mir leid, vielleicht bin ich da altmodisch oder zu blöd, es zu verstehen. Aber meiner Meinung nach kann das keine Liebe sein, wenn man mit anderen Personen etwas anfängt. Und schon gar nicht hat es etwas mit Liebe zu tun, wenn man eine Pille nimmt, die dann gegenseitiges sexuelles Verlangen weckt. Auch Hectors Notizen führen bei mir zu keinen großen philosophischen Erkenntnissen.

Die Bücher von Lelord scheinen für mich einfach nicht das Richtige zu sein. Da es schon das zweite Buch ist, das mir absolut nicht gefällt, werde ich es sein lassen und seine weiteren Werke nicht mehr lesen.

Colin Dann - Als die Tiere ums Überleben kämpften

Klappentext

Der junge Fuchs und die junge Häsin sind die besten Freunde. Beide gehören zu den Tieren, die vor langer Zeit in den Hirschpark kamen, weil ihr Heimatwald abgeholzt wurde. Seither leben sie friedlich mit den Tieren des Parks zusammen. Das ändert sich aber, als der Alte Hirsch, der Herrscher des Parks, stirbt. Sein junger Nachfolger will alle Macht an sich reißen und die zugewanderten Tiere nicht mehr um sich dulden. Da überfällt ein Rattenheer den Park. Nun müssen alle Tiere gemeinsam um ihren Lebensraum kämpfen.


Meine Meinung

Der Orkan

Der weise alte Hirsch stirbt, als er aus dem Fluss trinkt. Bald stellt sich heraus: Der Fluss wurde von menschlichem Abfall vergiftet und es müssen weitere Tiere ihr Leben lassen. Das gestaltet sich umso komplizierter, da es sonst nur einen Teich als Wasserquelle gibt und der agressive Nachfolger des Hirsches niemanden außer seinem Rudel daraus trinken lassen will. In einer weiteren Handlung verlässt der Waldkauz den Park, um sich eine Gefährtin zu suchen und kehrt zur Heimat der Tiere, dem Farthing-Wald zurück. Doch dort sind nur noch Häuser zu finden, nur ein einziger großer Baum ist übrig geblieben. Am Ende ist es ein Orkan, der alle Problem löst, aber natürlich auch gleichzeitig viel Chaos hinterlässt.

Kampf um den Park

Der Waldkauz ist mit seiner neuen Gefährtin wieder zurück im Park und auch der agressive Hirsch Dreier stellt keine Gefahr mehr da. Dafür treten neue Probleme auf. Immer mehr Ratten kommen in das Naturschutzgebiet und viele Tiere verschwinden.


Das ist nun der letzte Teil der Bücher um den Farthing-Wald und den Weißhirschpark und das stimmt mich traurig, da ich die wundervollen Charaktere jetzt ziehen lassen muss. Doch es wird auf jeden Fall ein Wiedersehen geben, da ich diese Bücher mit Sicherheit noch mehrmals lesen werde.

Im ersten Teil sind es wieder die Menschen, die die größten Probleme verursachen. Nicht nur wird der Fluss so stark verschmutzt, das viele Tiere sterben, auch der Waldkauz macht negative Erfahrungen. Zuerst muss er sehen, was aus seiner alten Heimat geworden ist und dann gerät er in noch flüssigen Beton und verklebt seine Flügel so stark, das er sich nicht mehr rühren kann. Erst durch den Orkan wird er zu Boden geschleudert, so dass der Beton sich löst, bis dahin wird er durch seine Gefährtin Distel am Leben gehalten. Diese finde ich nicht allzu sympathisch, da sie den alten Kauz am Anfang sehr zum Narren hält (indem sie ihn glauben lässt, das er einen Rivalen hat) und danach sehr bestimmend ist und ihren Gefährten unter der Fuchtel hat.

Die Geschichte um das Hirschrudel ist sehr spannend, da man zum ersten Mal mehr darüber liest. Schließlich ist es dem Rudel zu verdanken, das es den Park überhaupt gibt. Dreier ist natürlich kein allzu sympathischer Charakter, aber dennoch nachvollziehbar. Genau so läuft es ja auch in der Natur ab, das in solchen Rudeln das stärkste und aggressivste Männchen die Oberhand gewinnt. Und abgesehen vom Wasser macht Dreier meiner Meinung nach auch nicht soooo viel Ärger. Wie sich dieses Problem löst, möchte ich natürlich nicht preisgeben.

Im zweiten Teil kommen die Ratten, die in der Serie allerdings viel intensiver behandelt werden. Leider wird aber auch hier der Gefährte der Kreuzotter getötet und man kann nicht anders, als großes Mitleid mit ihr zu haben. Die Kreuzotter ist generell eins der Charaktere, die einem am besten in Erinnerung bleiben aufgrund ihres Sarkasmus und ihres schwarzen Humors. Das Geheimnis um die verschwundenen Tiere löst sich recht bald auf: Es wurde ein zweiter Naturschutzpark eröffnet, da sich die Tiere sehr stark vermehrt haben. Doch auch dieses Problem löst sich in Wohlgefallen auf.


Abschließendes Fazit: Ich kann diese Bücher wirklich uneingeschränkt jedem empfehlen, der Tiere mag. Abgesehen von der Handlung um die Raubkatze im vorigen Buch ist jedes einzelne Buch spannend und interessant zu lesen. Man kann nicht anders, als die Charaktere lieb zu gewinnen und mit ihnen mitzufiebern. In diesem Blog geht es zwar um Bücher, aber auch die Serie kann ich empfehlen, da sie sehr liebevoll gemacht worden ist. Die Charaktere und die Handlung weichen aber manchmal etwas ab, man darf keine 1:1 Kopie erwarten. Ich werde sicher noch lange über die Tiere aus dem Farthing Wald nachdenken und wie schon erwähnt, das eine oder andere Mal zu ihnen zurückkommen. Und ich denke, das wird sich jedes Mal so anfühlen, als würde man alte Freunde wiedersehen.

Anthologie - Königin im Exil

Klappentext

Gefährliche Frauen aller Art – Kriegerinnen, Königinnen, Zauberinnen und viele mehr – sind das Thema dieser spannenden Anthologie. Sie enthält 21 bislang unveröffentlichte Erzählungen von Bestsellerautoren wie Joe Abercrombie, Brandon Sanderson und Diana Gabaldon – die eine brandneue Outlander-Story beisteuert. Kernstück und Höhepunkt dieser Sammlung ist ein Kurzroman aus der Feder von George R.R. Martin über den »Tanz der Drachen«, jenen großen Bürgerkrieg, an dem der Kontinent Westeros zweihundert Jahre vor den Ereignissen in der Saga Das Lied von Eis und Feuer beinahe zerbrochen wäre.


Meine Meinung

Vorweg: Ich finde es sehr fragwürdig, das dieses Buch so intensiv mit dem Namen von George R. R. Martin beworben hat. Dieser hat nur eine von den 21 Kurzgeschichten geschrieben, aber mit ihm lässt sich wohl im Moment die beste Werbung betreiben. Dennoch finde ich, das es den falschen Eindruck erweckt und viele wohl glauben, das man in dem Buch viel mehr von Martin findet.

Ich fand die Geschichten großteils eher langatmig und musste mich durchkämpfen. Nur einige waren für mich interessanter. Zu den einzelnen Erzählungen:


Joe Abercrombie - Welch ein Desperado

Es geht um Shy, die von ihren ehemaligen Komplizen verfolgt wird. Die Geschichte scheint im Wilden Westen zu spielen und ist sehr actionreich, dennoch nichts besonderes. Ich hätte gerne mehr über Shys Hintergrund gelesen.

Megan Abbott - Entweder ist mein Herz gebrochen

Die Tochter eines Ehepaares wurde entführt und wir lesen, wie dieses versucht, mit der Situation zurecht zu kommen. Die Handlung ist irgendwie sehr merkwürdig und wirr, es finden immer mal wieder Rückblenden statt und natürlich wird vor allem die Frau, Shelby, beschrieben. Diese ist sehr lebhaft, fast wild, auch nach der Entführung der Tochter. Das wird ihr natürlich von der Presse übel genommen und ihr eigener Mann beginnt ebenfalls an ihr zu zweifeln.

Cecelia Holland - Noras Lied

Eine historische Geschichte, in der es um eine Tochter von Eleonore von Aquitanien geht. Die mittelalterliche Welt ist gut beschrieben, aber man baut nicht wirklich eine Beziehung zu Nora auf und empfindet es eher als langatmig.

Melinda Snodgrass - Die Hände, die nicht da sind

Eine Liebesgeschichte vor einem Science Fiction Hintergrund. Ein Mann namens Rohan erzählt, wie er sich in eine Stripperin verliebt hat. Diese ist halb Mensch, halb Außerirdische und so erfahren wir auch, wie diese Mischlinge verfolgt und getötet wurden. Die Idee ist durchaus interessant, aber für eine Kurzgeschichte empfand ich es unpassend, weil man viel mehr hätte erfahren müssen. Ich würde das viel lieber als ausführliches Buch lesen.

Jim Butcher - Bombige Muscheln

Eine Kurzgeschichte aus den Harry Dresden Romanen. Eher uninteressant und motiviert mich nicht dazu, die Bücher zu lesen.

Carrie Vaughn - Raisa Stepanowa

Handlungstragende Frau ist Raisa, eine Kampfpilotin aus Russland. Das fand ich durchaus interessant zu lesen. Raisa ist ein sympathischer Charakter mit sehr nachvollziehbaren Gedanken und Handlungen.

Joe R. Lansdale - Ringen mit Jesus

Eins der besseren Kurzgeschichten in diesem Buch. Ein alter Boxer erzählt, wie er sein Leben lang von einer Frau besessen war. Am Ende gelingt es ihm, von ihr loszukommen. Ich denke, sie hat mir deshalb besser gefallen, weil kein Fantasy-Aspekt vorhanden war. Fantasy und Science Fiction Welten sind oft sehr komplex und meiner Meinung nach ist das in einer Kurzgeschichte schwer unterzubringen. Hier konnte man sich ganz auf die Personen konzentrieren.

Megan Lindholm - Nachbarn

Mein Favorit. Es geht um die ältere Linda, deren Nachbarin verschwunden ist und der immer mehr unheimliche Geschehnisse in ihrer Umgebung auffallen. Ich fand es sehr gut beschrieben, wie Linda auf ihr Leben zurückblickt und sich Sorgen um ihre Nachbarin macht. Und wie sie zornig wird, als ihr eigener Sohn versucht, sie zu einem Altersheim zu überreden. Doch Linda findet einen Ausweg...

Lawrence Block - Ich weiß, wie man sie rauspickt

Diesmal lernen wir Claudia kennen, die einen Mann sucht, der eine bestimmte Sache für sie erledigt. Aber besagter Mann ist nicht bereit dazu und so geht alles sehr böse für sie aus. Diese Geschichte war in Ordnung. Wir lernen den besagten Mann in Rückblicken recht gut kennen, Claudia wird nur als Femme Fatale dargestellt. Der Schluss war recht gut, da nicht so offensichtlich.

Brandon Sanderson - Schatten für Stille in den Waldungen der Hölle

Eine recht wirre Geschichte, die mir irgendwie überhaupt nicht in Gedächtnis geblieben ist.

Sharon Kay Penman - Königin im Exil

Die namensgebende Kurzgeschichte handelt von Konstanze von Sizilien, die um 1100 deutsche Kaiserin war. Es liest sich meiner Meinung nach eher wie ein Geschichtsaufsatz. Die Personen und die Handlung ließ mich ziemlich kalt.

Lev Grossman - Das Mädchen im Spiegel

Diesmal geht es um eine Zauberschule, in der eine Gruppe von Schülern plant, einem Kollegen einen Streich zu spielen. Nicht übel, die Grundidee fand ich nicht schlecht und die handlungstragende Plum war recht sympathisch. Ein Schriftsteller, von dem ich mehr lesen möchte.

Nancy Kress - Zweite Arabesque, sehr langsam

Eine Dystopie, in der die meisten Frauen unfruchtbar geworden sind und die wenigen fruchtbaren daher von mehreren Männern... äh, befruchtet (?) werden. Doch eine der Frauen hat da so gar keine Lust drauf, sie möchte einfach nur tanzen. Dystopien sind ja seit der Panem-Trilogie sehr angesagt und ich könnte nicht behaupten, das die Idee etwas Neues ist. Aber es ist an sich eine recht solide, angenehm zu lesende Geschichte.

Diana Rowland - Stadtlazarus

Danny verliebt sich in eine Stripperin, doch auch ein anderer Mann hat Interesse an ihr. Am Ende geht die Geschichte ganz anders aus, als man denkt. Der Schluss war recht gut und überraschend, aber sonst war es nichts Besonderes.

Diana Gabaldon - Unschuldsengel

Es geht natürlich um Jamie, den Helden von Gabaldons Schottland-Saga und einen Teil seiner Jugend. Ich schleiche schon länger um die Bücher der Autorin herum, aber bisher konnte ich mich nicht überzeugen und ganz ehrlich... diese Geschichte hilft mir auch nicht dabei. Sehr langweilig und langatmig.

Sherrilyn Kenyon - Die Hölle kennt keinen Zorn

Die nächste Geschichte, von der ich so gut wie gar nichts mehr weiß, was nicht unbedingt für sie spricht.

S. M. Stirling - Verkünder der Strafe

Und wieder das Gleiche. Ich muss zugeben, das ich wohl zu einem bestimmten Zeitpunkt kaum mehr Interesse an dem Buch hatte und daher nicht mehr sehr aufmerksam gelesen habe.

Sam Sykes - Benenne die Bestie

Eine ausgesprochen wirre Fantasy Geschichte, bei der ich mich auch nicht sonderlich auf die Handlung konzentrieren konnte und mir bis zum Ende nicht mal klar war, in welchem Verhältnis die Charaktere zueinander stehen. Es gab eine Frau und es gab ein Kind, aber obs das Kind der Frau war, wurde für mich überhaupt nicht ersichtlich.

Pat Cadigan - Kümmerer

Diesmal geht es um zwei Schwestern, deren Mutter dement und in einem Pflegeheim ist. Doch im Pflegeheim gehen merkwürdige Dinge vor sich. War in Ordnung, wenn auch etwas langatmig.

Caroline Spencer - Lügen, die meine Mutter mir erzählt hat

Eine Kurzgeschichte aus dem Wild Cards Universum. Hat mir sehr gut gefallen. Bisher habe ich noch keine Bücher der Wild Cards gelesen, was ich aber jetzt auf jeden Fall tun werde. Die Grundidee fand ich sehr spannend und die Charaktere sympathisch, es macht Lust auf mehr.

George R. R. Martin - Die Prinzessin und die Königin

Es geht um die Vergangenheit von Westeros und den Drachentanz, einen Kampf zwischen den herrschenden Targaryens, der den ganzen Kontinent ins Chaos stürzt. Wie bei Königin im Exil liest sich das nicht wie eine Geschichte, sondern ein Geschichts-Aufsatz und man erfährt nichts neues. Der Drachentanz wurde schon bei dem Bildband Westeros abgehandelt und ich empfinde diese Kurzgeschichte als ziemlich unnötig.


Fazit

Es waren nur wenige Geschichten, die mich wirklich überzeugt haben. Hervorheben möchte ich Megan Lindholm, Lev Grossman und Caroline Spencer. Das waren die einzigen Autoren, die mich wirklich überzeugt und bei mir Lust auf mehr geweckt haben. Der Großteil war, wie schon gesagt, sehr langweilig und wirklich starke Frauen trifft man selten. Ich bin eigentlich ein Fan von Kurzgeschichten, doch das war wohl nicht das richtige Buch für mich.