Donnerstag, 22. September 2016

Ursula Poznanski - Fünf

Klappentext

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagd das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...


Meine Meinung

Das ist der erste Teil der Krimi Reihe um die Ermittler Kaspary und Wenninger (wie schon im Klappentext ersichtlich) und mein zweites Buch von Frau Poznanski. Gleich vorweg: Auch diesmal hat es mir sehr gut gefallen.

Wie schon bei Saeculum betreten wir auch bei diesem Buch eine ganz eigene und sehr gut recherchierte Welt: Geocachen. Die Grundidee finde ich sehr gut und auch mal was ganz Neues. Nach und nach lässt der Mörder den beiden Ermittlern ein Puzzleteil nach dem anderen zukommen. Und auch diesmal kann man sich als Leser der sich immer mehr aufbauenden Spannung nicht verschließen und fiebert mit, bis man in den letzten Kapiteln die Auflösung erfährt. Ich muss zugeben, auch diesmal hat mich die Autorin überrascht.

Zu den Charakteren: Es bleibt mir etwas verschlossen, warum sich die Reihe Kaspary & Wenninger nennt. Wir erleben die Handlung fast ausschließlich aus Beatrices Augen, Florin ist für mich eher eine Nebenfigur. Dafür ist Beatrice sehr gut beschrieben, eine Polizistin mit Ecken und Kanten, die alles andere als perfekt ist. Auch ihr Familienleben als geschiedene Frau mit zwei Kindern wird gut beleuchtet. Besonders gut fand ich, wie sich der Mordfall auch auf Beatrices Privatleben auswirkt. Wobei die Streits mit dem Exmann eher ermüdend sind.

Beatrices Beziehung zu ihrem Kollegen Wenninger ist für mich etwas undurchsichtig. Florin hat offensichtlich eine Freundin (wobei diese nur erwähnt wird), aber es ist zwischen den Zeilen ziemlich offensichtlich, das es zwischen den beiden Polizisten knistert. Nun gut, ich lese gerade den zweiten Teil der Reihe, ich bin gespannt, ob sich in dieser Richtung etwas ergibt. Und ob Florin Wenninger genauer beschrieben wird, wie gesagt, er bleibt für mich bisher ein sehr unbekannter Charakter.

Der Mordfall an sich ist sehr spannend und interessant zu lesen, vor allem durch die Thematik des Geocachens. Erst allmählich erschließen sich die Zusammenhänge und man kann bis zuletzt rätseln, wer der Mörder ist. Für mich sehr positiv, da ich viele Krimis gelesen habe, bei denen das schon sehr früh offensichtlich war und mir das den Spaß an den betreffenden Büchern nahm. Wie schon gesagt, die Lösung des Rätsels hat mich sehr überrascht.

Fazit: Wieder eine hundertprozentige Empfehlung. Besonders Geocacher dürften viel Spaß an dem Buch haben, aber es ist auch für alle anderen Krimifans sehr lesenswert.

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