Freitag, 23. September 2016

Ursula Poznanski - Blinde Vögel

Klappentext

Zwei Tote bei einem Salzburger Campingplatz. Sie stranguliert, er erschossen. Zwischen beiden scheint zu Lebzeiten keinerlei Verbindung bestanden zu haben. Oder täuscht der erste Blick?
Die Salzburger Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger finden eine überraschende Gemeinsamkeit: Beide waren Mitglieder in einem Internetforum. Ein Forum für Dichtung. Harmloser geht es nicht.
Beatrice Kaspary folgt ihrem Instinkt und schleust sich als vorgebliche Lyrik-Liebhaberin in die Gruppe ein. Kurz darauf gibt es einen dritten Todesfall ...


Meine Meinung

Kommen wir nun ohne Umschweife zum zweiten Teil der Krimi-Reihe. Diesmal geht es um Facebook. Finde ich nicht ganz so originell wie die bisherigen Ideen, muss ich sagen.

Aber sonst kann das Buch durchaus wieder überzeugen. Man rätselt wieder mit Beatrice, durch deren Augen wir die Handlung erleben, wer der Mörder ist. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, es lässt sich in einem Rutsch durchlesen. Und dennoch... ich fand es nicht ganz so spannend wie den ersten Teil, hatte manchmal das Gefühl, das die Handlung nur vor sich hinplätschert.

Was Florin Wenninger angeht... ich weiß es nicht. Ist er nur dafür da, in Beatrice romantische Gefühle zu wecken? Er scheint fast gar nichts zur Ermittlung beizutragen, ab und zu sagt er mal nen Satz oder tauscht bedeutungsvolle Blicke und Berührungen mit seiner Kollegin. Zu seinem Hintergrund erfährt man nach wie vor nichts. Ich weiß nach zwei Büchern nur, das er eine Fernbeziehung führt, eine sehr große und teure Wohnung hat und irgendwas gegen reiche Menschen hat. Für eine der zwei namensgebenden Charaktere der Reihe ist mir das viel zu wenig.

Dafür kann mich Beatrice wieder überzeugen. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt ist sehr gut beschrieben. Überhaupt wird die Polizeiarbeit und die Recherchen in einem Mordfall ausgezeichnet dargestellt. Das die auch mal langweilig ist (siehe oben, von wegen dahinplätschernder Handlung) lässt sich wohl nicht vermeiden.

Der Mordfall und dessen Auflösung ist interessant, aber wie schon gesagt, nicht ganz so spannend und mitreißend wie im ersten Teil. Der Täter sowie dessen Motive zeichneten sich schon etwas in der Mitte des Buches ab, so das es mich nicht mehr überrascht hat.

Fazit: Ein wiederum schön geschriebenes Buch, das sich locker und schnell lesen lässt, aber nicht ganz so gut wie die bisherigen Bücher, die ich von Frau Poznanski gelesen habe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen