Mittwoch, 21. September 2016

Ursula Poznanski - Saeculum

Öh ja... Was soll ich sagen. Es tut mir sehr leid, aber irgendwie ist das Bloggen in letzter Zeit etwas in den Hintergrund geraten. Aber ich werds nachholen. Ich habe natürlich viele Bücher gelesen in den letzten Wochen, werde aber erstmal die rezensieren, die ich gerade erst durch habe, da sie frischer in meinem Gedächtnis sind. Danach werde ich so nach und nach die Bücher nachholen, die in der Zwischenzeit gelesen hatte. Ich habe generell den Eindruck, das meine Leseflaute abgeklungen ist und es mir wieder mehr Spaß macht.


Klappentext

Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter - ohne Strom, ohne Handy -, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.
Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.


Meine Meinung

Kurz gesagt: Ein ganz tolles Buch, das ich nicht zum letzten Mal gelesen habe. Auch wenn ich noch nie selbst bei so einem Rollenspiel mitgemacht habe (und wohl auch nie werde, dazu fehlen mir hier die Gelegenheiten), interessiert es mich sehr und in diesem Buch bekommt man einen guten Einblick.

In den ersten Kapiteln starten wir auf einem Mittelaltermarkt, lernen Bastian kennen sowie einige andere Personen. Bastian wirkt von Anfang an sehr sympathisch, seine Beweggründe und sein Handeln sind authentisch und nachvollziehbar. Nach und nach kommen auch die anderen Spieler der Mittelaltergruppe Saeculum dazu. Und sehr schnell wird Bastian eingeladen, bei der nächsten Convention mitzumachen.

Diese findet in einem abgelegenen einsamen Wald statt, kein Mensch weit und breit. Die erste Unannehmlichkeit für unseren Hauptcharakter: Er muss die nächsten Tage ohne Brille auskommen, denn die gabs nicht im Mittelalter. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem, was der Gruppe noch bevorsteht. Personen verschwinden, seltsame Geräusche in der Nacht, aufgeschüttete Gräber und ein Fluch, der alles überschattet und immer mehr der Mittelalterfans in seinen Bann zieht.

Der Schreibstil ist einfach fantastisch. Man merkt sehr deutlich, das Frau Poznanski sich in die Welt des Rollenspiels eingelesen hat und weiß, wovon sie schreibt. Ich war zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Man fühlt richtig mit den Personen mit und spürt die steigende Paranoia, wartet mit Spannung auf das Finale. Dieses ist auch wirklich überraschend. Ich will es natürlich nicht verraten, kann aber soviel sagen: Ich hätte nie damit gerechnet und das passiert eher selten, da ich auch bei den meisten Krimis immer ziemlich schnell den Täter erraten habe. Die Personen sind ohne Ausnahme sehr gut und authentisch beschrieben.

Fazit: Das war mein erstes Buch von Ursula Poznanski und es wird nicht das letzte sein. Ein lockerer Schreibstil, eine interessante Thematik, eine spannende Handlung und ein sympathischer Hauptcharakter. Was will man mehr?

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