Samstag, 2. Juli 2016

Colin Dann - Als die Tiere ums Überleben kämpften

Klappentext

Der junge Fuchs und die junge Häsin sind die besten Freunde. Beide gehören zu den Tieren, die vor langer Zeit in den Hirschpark kamen, weil ihr Heimatwald abgeholzt wurde. Seither leben sie friedlich mit den Tieren des Parks zusammen. Das ändert sich aber, als der Alte Hirsch, der Herrscher des Parks, stirbt. Sein junger Nachfolger will alle Macht an sich reißen und die zugewanderten Tiere nicht mehr um sich dulden. Da überfällt ein Rattenheer den Park. Nun müssen alle Tiere gemeinsam um ihren Lebensraum kämpfen.


Meine Meinung

Der Orkan

Der weise alte Hirsch stirbt, als er aus dem Fluss trinkt. Bald stellt sich heraus: Der Fluss wurde von menschlichem Abfall vergiftet und es müssen weitere Tiere ihr Leben lassen. Das gestaltet sich umso komplizierter, da es sonst nur einen Teich als Wasserquelle gibt und der agressive Nachfolger des Hirsches niemanden außer seinem Rudel daraus trinken lassen will. In einer weiteren Handlung verlässt der Waldkauz den Park, um sich eine Gefährtin zu suchen und kehrt zur Heimat der Tiere, dem Farthing-Wald zurück. Doch dort sind nur noch Häuser zu finden, nur ein einziger großer Baum ist übrig geblieben. Am Ende ist es ein Orkan, der alle Problem löst, aber natürlich auch gleichzeitig viel Chaos hinterlässt.

Kampf um den Park

Der Waldkauz ist mit seiner neuen Gefährtin wieder zurück im Park und auch der agressive Hirsch Dreier stellt keine Gefahr mehr da. Dafür treten neue Probleme auf. Immer mehr Ratten kommen in das Naturschutzgebiet und viele Tiere verschwinden.


Das ist nun der letzte Teil der Bücher um den Farthing-Wald und den Weißhirschpark und das stimmt mich traurig, da ich die wundervollen Charaktere jetzt ziehen lassen muss. Doch es wird auf jeden Fall ein Wiedersehen geben, da ich diese Bücher mit Sicherheit noch mehrmals lesen werde.

Im ersten Teil sind es wieder die Menschen, die die größten Probleme verursachen. Nicht nur wird der Fluss so stark verschmutzt, das viele Tiere sterben, auch der Waldkauz macht negative Erfahrungen. Zuerst muss er sehen, was aus seiner alten Heimat geworden ist und dann gerät er in noch flüssigen Beton und verklebt seine Flügel so stark, das er sich nicht mehr rühren kann. Erst durch den Orkan wird er zu Boden geschleudert, so dass der Beton sich löst, bis dahin wird er durch seine Gefährtin Distel am Leben gehalten. Diese finde ich nicht allzu sympathisch, da sie den alten Kauz am Anfang sehr zum Narren hält (indem sie ihn glauben lässt, das er einen Rivalen hat) und danach sehr bestimmend ist und ihren Gefährten unter der Fuchtel hat.

Die Geschichte um das Hirschrudel ist sehr spannend, da man zum ersten Mal mehr darüber liest. Schließlich ist es dem Rudel zu verdanken, das es den Park überhaupt gibt. Dreier ist natürlich kein allzu sympathischer Charakter, aber dennoch nachvollziehbar. Genau so läuft es ja auch in der Natur ab, das in solchen Rudeln das stärkste und aggressivste Männchen die Oberhand gewinnt. Und abgesehen vom Wasser macht Dreier meiner Meinung nach auch nicht soooo viel Ärger. Wie sich dieses Problem löst, möchte ich natürlich nicht preisgeben.

Im zweiten Teil kommen die Ratten, die in der Serie allerdings viel intensiver behandelt werden. Leider wird aber auch hier der Gefährte der Kreuzotter getötet und man kann nicht anders, als großes Mitleid mit ihr zu haben. Die Kreuzotter ist generell eins der Charaktere, die einem am besten in Erinnerung bleiben aufgrund ihres Sarkasmus und ihres schwarzen Humors. Das Geheimnis um die verschwundenen Tiere löst sich recht bald auf: Es wurde ein zweiter Naturschutzpark eröffnet, da sich die Tiere sehr stark vermehrt haben. Doch auch dieses Problem löst sich in Wohlgefallen auf.


Abschließendes Fazit: Ich kann diese Bücher wirklich uneingeschränkt jedem empfehlen, der Tiere mag. Abgesehen von der Handlung um die Raubkatze im vorigen Buch ist jedes einzelne Buch spannend und interessant zu lesen. Man kann nicht anders, als die Charaktere lieb zu gewinnen und mit ihnen mitzufiebern. In diesem Blog geht es zwar um Bücher, aber auch die Serie kann ich empfehlen, da sie sehr liebevoll gemacht worden ist. Die Charaktere und die Handlung weichen aber manchmal etwas ab, man darf keine 1:1 Kopie erwarten. Ich werde sicher noch lange über die Tiere aus dem Farthing Wald nachdenken und wie schon erwähnt, das eine oder andere Mal zu ihnen zurückkommen. Und ich denke, das wird sich jedes Mal so anfühlen, als würde man alte Freunde wiedersehen.

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