Sonntag, 26. Juni 2016

Colin Dann - Was die Tiere im Park erlebten

Klappentext

Winter im Hirschpark

Der Dachs ist verschwunden. Kälte und Hunger haben ihn in die Nähe der Menschen getrieben. Immer mehr Opfer fordert der strenge Winter. Die Tiere organisieren einen Notplan, um den sicheren Tod im winterlichen Hirschpark zu verhindern.

Fuchskrieg

Endlich ist es Frühling geworden im Hirschpark, und der Kampf gegen Schnee und Kälte hat ein Ende. Doch schon lauert eine neue Gefahr für die Tiere. Der Narbige, ein Fuchs aus dem Park, verteidigt sein Revier und will die Neuankömmlinge mit allen Mitteln vertreiben. Als sich die Lage zuspitzt, kommt es zum Kampf zwischen dem Narbigen und dem Fuchs aus dem Farthing-Wald.


Meine Meinung

Die Bücher von Colin Dann sind entweder als Einzelbände oder als Doppelband erhältlich. Dieses Mal habe ich die beiden Teile einzeln, aber ich werde es trotzdem als ein Buch rezensieren.

Winter im Hirschpark

Die Tiere erleben ihren ersten Winter im Hirschpark. Während einige (wie zum Beispiel die Kröte) die harte Zeit verschlafen, müssen die meisten anderen um ihr Leben kämpfen. Denn es ist ein sehr kalter Winter und das Futter wird rar. Der Dachs erleidet einen Unfall und bricht sich das Bein, deshalb wird er vom Wildhüter versorgt. Hier finde ich den Klappentext etwas irreführend, denn er sucht ja nicht die Nähe, sondern wird gefunden und gesund gepflegt. Erst als er wieder in die Freiheit entlassen wird und sieht, wie seine Freunde hungern, möchte er das sie ebenfalls von dem tierliebendem Mann gefüttert werden. Diese lassen sich aber nicht darauf ein und als der Dachs allein zurück geht, wird er nicht mehr ins Haus gelassen...

Als der Winter nachlässt, wartet leider schon das nächste Problem. Der Wildhüter muss ins Krankenhaus und lässt den Park allein zurück, was Wilddiebe sofort ausnutzen. Diese haben es vor allem auf die weißen Hirsche abgesehen. Doch dank der Schläue des Fuchses können diese nach einiger Zeit vertrieben werden.

Fuchskrieg

Es ist wieder Frühling und die Tiere erwarten Nachwuchs. Vor allem die beiden Füchse, die bald vier Junge bekommen. Das stößt dem Narbigen sauer auf, er fühlt sich in seiner Stellung bedroht und fängt bald einen Krieg an. Nachdem er nicht einmal davor zurück schreckt, eines der hilflosen Jungen zu töten, muss der Fuchs handeln. Doch erst die Kreuzotter kann den Frieden wieder zurückbringen.


Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Im ersten Teil erlebt vor allem der Dachs eine tiefgehende Charakterisierung. Es ist spannend zu lesen, wie er sich nach und nach an das bequeme Leben bei dem Wildhüter gewöhnt und sich mit dessen Katze anfreundet. Dann die Verlegenheit, als er wohlgenährt zurück kommt und seine abgemagerten Freunde sieht. Und schließlich die Enttäuschung, als er feststellen muss, das die Tür des Menschen sich für ihn endgültig geschlossen hat.

Auch der Überlebenskampf der anderen Tiere ist gut beschrieben, die harte Futtersuche und anschließend die Angst vor den Wilderern. Natürlich kann man nicht anders, als triumphierend zu lächeln, als diese vertrieben werden.

Im zweiten Teil stehen die Füchse im Vordergrund. Die Jungen werden sehr liebevoll beschrieben und ihre verschiedenen Charaktere festgelegt. Die Namen sind aber etwas anders als in der Serie: der Kühne, der Friedfertige, die Schöne und die Träumerin. Leider wird letztere sehr bald vom Narbigen getötet. Im weiterem Verlauf lernen wir am besten den Kühnen kennen, der sich am Ende des Buches aus dem Park verabschiedet, um allein die Welt kennen zu lernen und zu erobern.

Doch am besten hat mir die Kreuzotter gefallen. Im ersten Teil liest man wenig von ihr, das sie im Winterschlaf ist. Doch dafür kann sie beim Krieg der Füchse auftrumpfen. Der Fuchs kommt bald auf die Idee, ihre Giftzähne gegen den Feind einzusetzen. Wie die Kreuzotter das durchführt, müsst ihr allerdings selber lesen.

Fazit: Wieder ein sehr schönes lesenswertes Buch für alle Tierfreunde. Auch wenn es mich wegen der Wilderer wieder etwas aufgeregt hat. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben, auch der böse Narbige, dessen Eifersucht auf den klugen Farthing-Fuchs man gut herauslesen kann.

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